Übersicht Das machen die U17-Europameister von 2009 heute
Marc-Andre ter Stegen
Damals: Borussia Mönchengladbach
Heute: FC Barcelona
Schon 2009 gab es, wie später in der U21, ein Duell zwischen ter Stegen und Bernd Leno um den Platz im Tor. Nach drei Bundesligajahren mit Gladbach folgte der Schritt nach Barcelona – mit dem Champions-League-Titel 2015 als bisherigem Höhepunkt der Karriere.
Marvin Plattenhardt
Damals: 1. FC Nürnberg
Heute: Hertha BSC
Etablierte sich als Stammspieler in Nürnberg, ging nach dem Bundesligaabstieg 2014 nach Berlin. War dort länger verletzt. Den Durchbruch im Profibereich hat Plattenhardt aber zweifellos geschafft, bei Hertha spielt er mittlerweile regelmäßig.
Shkodran Mustafi
Damals: Hamburger SV
Heute: FC Arsenal
Einer der U17-Europameister, die nie ein Profispiel in Deutschland gemacht haben – doch Mustafis Story ist eine ganz spezielle. In Hamburg ausgebildet, in England beim FC Everton gelang ihm der Sprung nicht ganz, aber dann in Italien bei Sampdoria Genua – und plötzlich war er Weltmeister. Mittlerweile eine feste Größe in London beim FC Arsenal.
Robert Labus
Damals: Hamburger SV
Heute: vereinslos
Spielte zu U17-Zeiten mit Mustafi beim HSV. Während der jetzt Weltmeister ist, hat Labus nach einem kurzen Intermezzo in Österreich seit 2014 keinen Verein.
Gerrit Nauber
Damals: Bayer Leverkusen
Heute: Sportfreunde Lotte
In der Kaderschmiede der Werkself wurde er ausgebildet, seit 2012 spielt er für die Sportfreunde Lotte – und ist dort Kapitän. Mit ihm schaffte der Provinzklub den Aufstieg in die 3. Liga und sorgt im Pokal gerne mal für Furore.
Christopher Buchtmann
Damals: FC Liverpool
Heute: FC St. Pauli
Mehrere Spieler aus diesem Jahrgang haben englische Klubs als Ausbildungsvereine in ihrer Vita stehen. Zwei Jahre versuchte sich Buchtmann auf der Insel, hatte dort mit Verletzungspech zu kämpfen. Zurück in Deutschlande wurde er beim 1. FC Köln aussortiert, spielt mittlerweile beim FC St. Pauli eine ordentliche Rolle.
Reinhold Yabo
Damals: 1. FC Köln
Heute: Arminia Bielefeld
Steil, stagnierend, steil, stagnierend – das Beispiel Yabo zeigt, dass die verheißungsvolle Karriere auch so verlaufen kann. In Köln blieb dem Kapitän der U17-Europameister der Durchbruch trotz einiger Bundesligaeinsätze verwehrt, in Aachen kam er auch nicht unbedingt weiter. Ablösefrei ging es nach Karlsruhe, wo er zum Führungsspieler reifte. Von dort ging es nach Salzburg, wo Yabo aber wegen einer schweren Knieverletzung in seiner ersten Saison 15/16 nicht zum Einsatz kam. 2016 ging es auf Leihbasis für ein halbes Jahr zu Arminia Bielefeld.
Lennart Thy
Damals: Werder Bremen
Heute: FC St. Pauli
Im Finale gegen die Niederlage Schütze des 1:1-Ausgleichs, sein 15. Tor im 26. Länderspiel für die U17. Sein Profidebüt bei Werder feierte er gleich einmal in der Champions League. Aber bald kristallisierte sich heraus, dass die Erstklassigkeit noch eine Nummer zu groß war für den gebürtigen Rheinländer. Spielpraxis sammelte er in Bremens Drittligateam, mit dem Wechsel nach St. Pauli ging es eine Stufe hoch. Bremen holte ihn zurück, um ihn dann im Januar 2017 wieder an die Hamburger zu verleihen.
Mario Götze
Damals: Borussia Dortmund
Heute: Borussia Dortmund
Sorgenkind und Heilsbringer in Personalunion: Die Bayern blätterten für seinen Wechsel aus Dortmund 2013 um die 37 Millionen Euro hin, doch in München spielte er nur eine Nebenrolle und kehrte 2016 zum BVB zurück, dort stoppte ihn eine Stoffwechselerkrankung. Joachim Löw findet ihn an manchen Tagen "besser als Messi" – zum Beispiel am 13. Juli 2014, dem Tag des WM-Triumphs und Götzes Siegtor im Finale. 2009 machte der 16-Jährige Götze als "Spieler des Turniers" auf sich aufmerksam.
Abu-Bakarr Kargbo
Damals: Hertha BSC
Heute: SV Rödinghausen
Bundesligaluft hat Kargbo bei der Hertha nur im Training schnuppern dürfen. War bei der U17-EM kein Stammspieler. Versuchte sich in der 2. Liga Österreichs, ist nun in der westfälischen Provinz untergekommen.
Bernd Leno
Damals: VfB Stuttgart
Heute: Bayer Leverkusen
Wie Kontrahent ter Stegen hat Leno mittlerweile den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft. Im Tor von Bayer Leverkusen ist er unumstritten und Leistungsträger, er hat reichlich Erfahrung im Europapokal und soll bei zahlreichen Top-Vereinen auf dem Zettel stehen.
Niko Opper
Damals: Bayer Leverkusen
Heute: Hessen Dreieich
Der Werdegang taucht nicht zum ersten Mal auf: Durchbruch im Profibereich verpasst, dann in der viertklassigen Regionalliga untergekommen. Mittlerweile nur noch in der Hessenliga aktiv.
Yunus Malli
Damals: Borussia Mönchengladbach
Heute: VfL Wolfsburg
Malli wollte in Mönchengladbach einst etwas mehr, als er in seinem Alter fordern konnte. Gehörte in Mainz zu den absoluten Leistungsträgern, sodass Wolfsburg auf ihn aufmerksam wurde. Voll etabliert also.
Manuel Janzer
Damals: VfB Stuttgart
Heute: Holstein Kiel
Janzer ist einer der unzähligen Fußballer, die aus der Jugend der VfB Stuttgart stammen. Die Schwaben spielten jahrelang in der 3. Liga, mehr geht nicht für U23-Teams. Von dort wechselte Janzer 2014 zum Zweitliga-Aufsteiger Heidenheim, wo er jedoch keine große Rolle spielte. Danach ging es zu Drittligist Kiel.
Matthias Zimmermann
Damals: Karlsruher SC
Heute: VfB Stuttgart
Als U18-Spieler erhielt Zimmermann die Fritz-Walter-Medaille in Silber, gehörte zur Elite der Talente. In der darauffolgenden Saison wechselte er nach Mönchengladbach in die Bundesliga. Einmal durfte er nur ran. Danach ging es über Borussias U23 zur Stuttgarts Reserve. 2016 schaffte er den Sprung in die erste Mannschaft.
Florian Trinks
Damals: Werder Bremen
Heute: Ferencvaros Budapest
Sein 28-Meter-Freistoß in der Verlängerung des Endspiels bescherte Deutschland den EM-Titel. Danach erging es ihm wie seinem Bremer Kollegen Thy: In sehr jungen Jahren voll dabei, dann nicht so richtig vorangekommen. Immerhin: Er darf sich ungarischer Meister nennen.
Kevin Scheidhauer
Damals: VfL Wolfsburg
Heute: FC Schalke II
Im Finale 2009 stand der groß gewachsene Stürmer in der Startelf. Beim MSV Duisburg gehörte er dagegen regelmäßig nicht zum Stammpersonal, es zog ihn nach Gelsenkirchen, bei Schalke II spielt er noch weniger. In einem Testspiel mit dem VfL Wolfsburg (Endstand 26:0) traf Scheidhauer einst zehnmal.