Personal-Puzzle U21 in den EM-Play-offs mit Weltmeistern?

Halle/Saale · Die deutschen U21-Fußballer stehen vorzeitig in den Play-offs zur EM-Endrunde in Tschechien. Wer dort für die DFB-Elf aufläuft, ist noch nicht sicher. Trainer Hrubesch hat auf jeden Fall Alternativen.

Deutschland - Irland 2:0
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Das erste Etappenziel hat Horst Hrubesch mit seinen U21-Junioren vorzeitig erreicht, die wichtigsten Personalfragen aber bleiben offen. Mit welchem Team der DFB-Coach in die Play-offs zur EM-Endrunde 2015 gehen kann, wird frühestens nach dem abschließenden Gruppenspiel gegen Rumänien am Dienstag (18 Uhr/Eurosport) entschieden. Die Teilnahme an den Ausscheidungsspielen hat sich die Mannschaft als Gruppensieger mit einem glanzlosen 2:0 (0:0)-Sieg gegen Irland vorzeitig gesichert. Nun bleibt dem Trainer noch ein Spiel, um letzte Eindrücke vor der Ticketvergabe für die EM in Tschechien zu gewinnen.

"In den Playoffs benötigen wir 20, 21 Spieler, da muss jeder für den anderen stehen. Dort wird es darauf ankommen, dass du beißen kannst", sagte Hrubesch nach dem erst im zweiten Abschnitt durch die Treffer von Philipp Hofmann (47.) und Jonas Hofmann (50.) gesicherten Sieg gegen die Iren. Für Mittelstürmer Philipp Hofmann war es bereits der fünfte Treffer im achten U21-Länderspiel. "Dafür bin ich da. Ich freue mich, dass es so gut läuft. Aber wichtig ist, dass wir das heute klar gemacht haben und nicht auf das letzte Spiel hoffen müssen", sagte der Torjäger aus der Schalker Jugend, der mittlerweile beim 1. FC Kaiserslautern gelandet ist.

Ginter, Durm und Mustafi im Gespräch

Weil derzeit noch nicht abzusehen ist, ob zum Beispiel die Weltmeister Matthias Ginter, Erik Durm und Shkodran Mustafi sowie der zuletzt fürs A-Team berufene Antonio Rüdiger wieder in die U21 zurückkehren, musste Hrubesch vor allem in der Defensive für Alternativen sorgen. "Der Bundestrainer hat ja wegen personeller Probleme schon fast unsere komplette Abwehrreihe hochgezogen", meinte der Coach.

Aus diesem Grunde hat der DFB-Coach gegen Irland in Emre Can einen neuen Innenverteidiger neben dem Wolfsburger Robin Knoche getestet. Hrubesch war zufrieden, erwartet aber auch von dem Liverpool-Profi noch eine Leistungssteigerung. Auch Moritz Leitner, der den verletzten Kevin Volland als Kapitän vertrat, soll eine wichtige Rolle im Team einnehmen. "Ich habe natürlich einen Plan im Kopf, aber es wird immer davon abhängig sein, was in der A-Mannschaft passiert", sagte der Trainer. "Letztlich gehe ich aber davon, dass die zu den Play-offs mitfahren, die in die Mannschaft gehören. Und das sind auch die von oben."

Der nächste Blick nach dem Rumänien-Spiel gilt nun der Auslosung der sieben Play-off-Partien, die am nächsten Freitag in Nyon stattfindet. Die deutsche Mannschaft wird zu den sieben gesetzten Teams zählen und somit starken Nationen wie Spanien, England, Frankreich und wohl auch den Niederlanden aus dem Weg gehen. "Da werden wir vielleicht das Glück haben, einen der vier Gruppenzweiten zu bekommen", sagte Hrubesch. Allerdings warten im zweiten Topf sicherlich keine Freilose auf die DFB-Elf. Nach derzeitigem Stand könnte das Team auf Russland, die Ukraine, Serbien, Polen oder Kroatien treffen.

(dpa)
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