Obdachlosen-WM Deutsches Team startet mit zwei Siegen und einer Niederlage
Santiago de Chile · Das deutsche Team ist mit zwei Siegen und einer Niederlage in die 12. Straßenfußball-WM der Obdachlosen in Chile gestartet.
Mannschaften aus 42 Nationen kämpfen um den Titel
Nach einem 5:3 gegen Costa Rica zum Auftakt in der Gruppe H folgte ein 9:5 über Finnland, dann unterlag die Mannschaft von Trainer Jiri Pacourek 6:8 gegen Litauen. Im letzten Gruppenspiel treffen die Deutschen auf Tschechien.
In Santiago de Chile kämpfen Mannschaften aus 42 Nationen bis zum Sonntag um den Pokal, den Vorjahressieger und Gastgeber Chile erfolgreich verteidigen will.
Der "Homeless World Cup" wird seit 2003 ausgerichtet, inzwischen wird er von den Vereinten Nationen (UN) und der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gefördert. Mehr als 200.000 obdachlose Menschen aus aller Welt haben bisher an den WM-Turnieren und den Qualifikationen teilgenommen.
Untersuchungen belegen, dass rund 80 Prozent der Teilnehmer nach dem Turnier ihr Leben besser in den Griff bekamen - sei es durch Drogenentzug, eine feste Wohnung, einen Ausbildungsplatz, einen Job oder ehrenamtliche Aufgaben in einem Verein.
Nur einmal darf jeder Spieler an der Obdachlosen-WM teilnehmen. Denn es geht vor allem darum, den Spielern einen Weg aus Armut, Isolation oder Drogensucht zu ermöglichen. Damit diesen Weg möglichst viele Menschen gehen können, soll das Team vor jedem Turnier ausgetauscht werden.
