Fifa-Präsident Hitzfeld plädiert für fünfte Amtszeit von Blatter

München · Ottmar Hitzfeld hat sich für eine fünfte Amtszeit des vielkritisierten Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter ausgesprochen. "Zum einen hat nicht Blatter, sondern das Fifa-Exekutiv-Komitee die falsche Entscheidung zugunsten von Katar getroffen", begründete der ehemalige Meistertrainer bezüglich der Vergabe der WM-2022 im Nachrichtenmagazin Focus. "Zum anderen hat er in seiner Amtszeit sensationelle wirtschaftliche Erfolge erzielt – und die Fifa ist nun mal in erster Linie ein Unternehmen."

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Foto: dapd, Alessandro Della Bella

Ottmar Hitzfeld hat sich für eine fünfte Amtszeit des vielkritisierten Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter ausgesprochen. "Zum einen hat nicht Blatter, sondern das Fifa-Exekutiv-Komitee die falsche Entscheidung zugunsten von Katar getroffen", begründete der ehemalige Meistertrainer bezüglich der Vergabe der WM-2022 im Nachrichtenmagazin Focus. "Zum anderen hat er in seiner Amtszeit sensationelle wirtschaftliche Erfolge erzielt — und die Fifa ist nun mal in erster Linie ein Unternehmen."

Hitzfeld kann dennoch die Vergabe der WM nach Katar nicht nachvollziehen. "Im Gegensatz zu Russland ist der kleine Staat nicht mal eine Fußballnation", kritisiert Hitzfeld und berichtete aus eigener Erfahrung, dass bei Fußballspielen dort "gerade ein paar Scheichs in ihren Sesseln auf der Tribüne sitzen". Fußball-Atmosphäre existiere in Katar nicht, ergänzte Hitzfeld.

Darüber hinaus spricht sich der ehemalige Schweizer Nationalcoach gegen einen Boykott der WM in Katar und jener zuvor in Russland 2018 aus. Ihm sei zwar bewusst, so der 66-Jährige, dass "Russland Völkerrecht und Katar Menschenrecht gebrochen hat", doch dürfe der Sport nicht missbraucht werden, um politischen Druck auszuüben. "Das muss die Politik alleine regeln", so Hitzfeld.

(sid)
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