Einfach weggewischt Putzfrau entfernt Unterschriften von Guardiola, Neuer und Co.

Weiden · Eine Reinigungskraft des Bayernligisten SV Weiden soll Autogramme von Spielern des FC Bayern München versehentlich für Schmiererein gehalten und diese weggewischt haben. Jetzt hat der Verein den Rekordmeister um Hilfe gebeten.

Putzfrau entfernt Autogramme von Pep Guardiola, Manuel Neuer und Co.
Foto: afp

Nicht immer zahlt sich besondere Gründlichkeit aus. Das zeigt das Beispiel des Unterschriften-Dramas beim oberpfälzischen Fünftligisten SpVgg SV Weiden. Wie der Klub auf dem Internetportal "onetz.de" berichtet, soll eine Putzfrau im Vereinsheim des Bayernligisten die Unterschriften diverser Fußball-Größen wie Pep Guardiola, Franck Ribéry, Manuel Neuer und Jürgen Klopp entfernt haben.

Das vermutet zumindest die Vereinssekretärin Susanne Böhm. Eine Putzfrau habe wohl gedacht, "dass Jugendliche da oben gefeiert und rumgeschmiert haben", sagte sie dem Internetportal. Die Autogramme sollen auf einem verglasten Wappen gestanden haben, das im VIP-Bereich im ersten Stock des Klubheims an der Wand hängt. Ein echter Vereinsschatz — mal eben weggewischt.

Borussia Dortmund war 2009 zu Gast

In den vergangenen Jahren hat der Sportverein immer mal wieder die Branchengrößen des Deutschen Fußballs in der Stadt begrüßen dürfen. 2009 spielte Weiden im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund, 2013 trat eine Fan-Auswahl gegen den FC Bayern München dort an. Spieler und Trainer der Vereine verewigten sich nach den Duellen auf dem Wandschmuck. Jetzt sind die Erinnerungen fort.

SV Weiden bittet Bayern München um Hilfe

Um den Verlust zumindest etwas aufzufangen, hat der Verein in einer E-Mail an den Rekordmeister Bayern München um Hilfe gebeten. Doch Vereinssekretärin Böhm macht keinen Hehl daraus, dass es keine wirkliche Entschädigung für die entfernten Unterschriften geben kann. "Autogrammkarten sind halt nicht dasselbe", sagte sie dem Internetportal. Klub-Präsident Kurt Haas zeigte sich auf "onetz.de" pragmatischer: "Müssen wir halt schauen, dass wir mal wieder im DFB-Pokal gegen Dortmund oder Bayern drankommen."

Das Medieninteresse an dem Fall ist enorm. Seitdem der Vorfall bekannt geworden sei, stehe das Telefon des Klubs nicht mehr still, schrieb der oberpfälzische Verein am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite.

Ein ähnlich kurioser Fall von "Ist das Kunst oder kann das weg?" hatte im Juli in Nürnberg für Aufsehen gesorgt. Eine 91-Jährige hatte dort in einem Museum eine ausgestellte Kreuzworträtsel-Collage mit einem Kugelschreiber beschrieben.

(sb)
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