Porträt Das ist Rafael Marquez
Rafael Marquez gehört zu den besten Fußballern Mexikos – allerdings steht er auch im Verdacht, für ein Drogenkartell gearbeitet zu haben. Wir stellen Ihnen den Fußballprofi vor.
Marquez wurde am 13. Februar 1979 in Zamora de Hidalgo in Mexiko geboren. Sein Debüt in der höchsten mexikanischen Fußballklasse absolvierte er für Atlas Guadalajara bereits mit 17 Jahren.
Im Jahr 1999 zog es ihn nach Frankreich zum AS Monaco. 4,5 Millionen Euro überwiesen die Monegassen damals für den Mexikaner, der sich etablierte und im ersten Jahr gleich französischer Meister wurde. Der Innenverteidiger blieb dort für vier Jahre, bevor er 2003 zum FC Barcelona wechselte.
Den Katalanen waren seine Dienste damals 5,25 Millionen Euro wert. In seiner zweiten Saison wurde er spanischer Meister und schrieb 2006 Geschichte, als er als erster Mexikaner überhaupt die Champions League gewann. Bis 2010 blieb er bei Barcelona, ehe sein Vertrag im Juli des Jahres aufgelöst wurde – trotz Vertrages bis 2012. In dieser Zeit absolvierte er insgesamt 233 Pflichtspiele für den Verein, gewann zweimal die Königsklasse, vier Meistertitel und einen Pokal.
Auch in der mexikanischen Nationalmannschaft gehörte er über Jahre zu den wichtigsten Leistungsträgern. Bereits mit 17 Jahren debütierte er 1997, nahm an der Weltmeisterschaft 2002, 2006 und 2010 und 2014 teil und war mehrere Jahre der Kapitän der Mannschaft. Stand August 2017 steht er bei 142 Länderspielen.
Nach seiner Zeit in Barcelona spielte er für New York Red Bull (2010 bis 2012) in der MLS, in seiner mexikanischen Heimat bei Club León (2013/14) und noch einmal in Europa beim italienischen Verein Hellas Verona (2014/15). Im Januar 2016 setzte er seine Karriere bei seinem Heimatklub Atlas Guadalajara fort.
Gegen Ende seine Karriere kam er jedoch wegen einer ganz anderen Geschichte in die Schlagzeilen. Das US-Finanzministerium erhob schwere Vorwürfe gegen ihn und bezeichnete Marquez als eine der Schlüsselfiguren im Drogenkartell des berüchtigten mexikanischen Drogenbarons Raúl Flores Hernández. Er soll zu 22 Mexikanern gehören, die als Strohmänner auf einer schwarzen Liste der US-Behörde stehen.