Timo Werners Schwalbe Imagegewinn verschenkt

Düsseldorf · Am Wochenende um den 22. April 2017 wird es ungemütlich für Timo Werner und RB Leipzig werden. Dann kommt es zum Rückspiel auf Schalke, und der Empfang wird wohl kaum freundlich ausfallen.

RB Leipzig: Timo Werner erhitzt mit Schwalbe die Gemüter
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Werner erhitzt mit Schwalbe die Gemüter

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Foto: dpa, woi

Mit seiner Schwalbe hat Werner Wasser auf die Mühlen der Traditionalisten geschüttet, die dem künstlich geschaffenen Fußballprodukt RB ohnehin unfaire Methoden als DNA attestieren. Es ist zwar zu bezweifeln, dass die Schalker den Ostklub plötzlich ins Herz geschlossen hätten, hätte der 20-Jährige an Ort und Stelle sein Vergehen gestanden und so Elfmeter und 1:0-Führung hergeschenkt. Aber es war dennoch eine große Chance, Fußballdeutschland zu zeigen, dass Leipzig auf dem Platz für Fairness steht.

Diese Chance hat Werner verpasst. Und nicht nur in der ersten Spielminute, sondern auch nach Abpfiff. Unbeholfen versuchte sich der Stürmer herauszureden. Eine klare Ansage für sein unfaires Verhalten kam erst am Tag danach. Auch Ralph Hasenhüttl vermied eine deutlich Stellungnahme am Mikrofon von Sky und rang sich nur zu einem halb garen Rüffel durch: "Das muss er nicht machen, keine Frage".

RB spielte in die Karten seiner Widersacher. Die können nun noch energischer mit dem Finger nach Leipzig zeigen, um dort das Übel des Profifußballs zu verorten.

So gab es am Ende fast nur Verlierer. Einzig die Fürsprecher des Videobeweises dürfen jubeln. Einen besseren Bewerbungsfilm als die Zeitlupe von Werners Fall gibt es nicht.

(erer)
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