Christian Streich "Es ist schlecht losgegangen, die zweite Halbzeit war dann gut. Es ist etwas ein Spiegelbild der Saison, dass wir zu wenige Torchancen herausgespielt haben. Es ist eine total groteske Saison, was ich so noch nicht erlebt habe. Jetzt müssen wir leider in die 2. Liga absteigen. Das ist sehr traurig für uns. Unser Verein ist ein kleiner Verein, aber ein großer Verein in seinem Wesen. Wir werden wiederkommen und versuchen so Fußball zu spielen, dass die Leute Freude haben."

Sie haben beim Sport-Club noch einen laufenden Vertrag. Werden Sie den trotz des Abstiegs erfüllen?

Streich "Alle Journalisten, mit denen ich jetzt gesprochen habe, haben mir diese Fragen gestellt. Ich habe einen Vertrag als Trainer der 1. Mannschaft dieses Vereins bekommen. Und ich finde es Wahnsinn, dass alle diese Frage stellen. Soll ich jetzt hingehen, obwohl ich es gesundheitlich schaffen kann und sagen: 'Ich höre auf'? Da sieht man ein wenig, wo wir sind, in was für einer Gesellschaft wir sind. Ich habe dem Verein so viel zu verdanken. Dass mir alle diese Frage stellen, ist bezeichnend."

Was bedeutet der Abstieg für den derzeitigen Kader?

Streich "Es wird einen Umbruch geben, ohne Frage. Das tut mir wahnsinnig weh, denn wir hatten eine sehr talentierte Mannschaft. Aber bei uns schüttet keiner Millionen rein. Ein Nils Petersen oder Roman Bürki hatten eine unglaubliche Identifikation mit dem Verein."

Es wirkt so, als wären Sie relativ gefasst.

Streich "Das täuscht. Die Fassungslosigkeit und die Trauer kommen. Es werden schlimme Wochen, wenn wir noch einmal alles durchgehen."