Trainer im Abstiegskampf gelassen Paderborn wehrt sich gegen den totalen Absturz

Paderborn · Nur ein Sieg aus den vergangenen 13 Spielen, Absturz auf Platz 16: Der von vielen belächelte Aufsteiger SC Paderborn ist elf Spieltage vor Saisonende endgültig in den erbitterten Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga reingerutscht.

 Andre Breitenreiter, Trainer des SC Paderborn.

Andre Breitenreiter, Trainer des SC Paderborn.

Foto: dpa, ve hak

Nach der 0:2 (0:1)-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach blickte SCP-Trainer Andre Breitenreiter mit grimmiger Miene auf den Statistikzettel. Zwei Zahlen verhagelten dem 41-Jährigen besonders die Laune. 17 Torschüsse hatten die Ostwestfalen abgegeben, blieben aber zum bereits elften Mal in dieser Spielzeit ohne eigenen Treffer. 41 Prozent gewonnener Zweikämpfe sind zudem für eine spielerisch ohnehin unterlegene Mannschaft deutlich zu wenig.

"Vor dem Tor waren wir zu harmlos und nicht durchschlagskräftig genug", sagte Breitenreiter und versprach angesichts der schwachen Zweikampfquote: "Wir werden uns wieder wehren. Meine Mannschaft hat einen tollen Charakter."

Die schwierige Situation kommt für die Ostwestfalen nicht überraschend. "Da hat uns jeder deutlich früher erwartet. Jedem war die Situation bewusst, dass wir dorthin abrutschen können", sagte Breitenreiter, der weiter vom Klassenerhalt überzeugt ist: "Abgerechnet wird am Schluss. Wir werden niemals aufgeben. Wir müssen aber wieder entschlossener werden."

Allerdings zeigte nicht nur die Begegnung in Gladbach, dass die Mittel des Aufsteigers limitiert sind. Winter-Neuzugang Srdjan Lakic blieb erneut wirkungslos. Bei den beiden Gegentoren durch Fabian Johnson (18.) und Patrick Herrmann (81.) fehlte zudem das Glück. Beide Schüsse wurden für Torhüter Lukas Kruse unhaltbar abgefälscht.

Die Spieler hielten sich mit der Niederlage auch nicht lange auf, sie richteten den Blick nach vorne. "Für uns war klar, dass es bis zum 34. Spieltag um den Klassenerhalt geht. Wir müssen jetzt gegen Leverkusen den Bock umstoßen", forderte Kapitän Uwe Hünemeier. Die Paderborner sind allerdings seit dem 3:1-Erfolg gegen Hertha BSC Anfang November seit vier Monaten ohne Sieg in der heimischen Benteler-Arena.

Elias Kachunga räumte ein, dass die Platzierung schmerze. "Damit müssen wir aber umgehen", sagte der Ex-Gladbacher. Patrick Ziegler nahm sich und seine Teamkollegen vor dem abschließenden Saisondrittel in die Pflicht: "Wir müssen die Zweikämpfe wieder mehr annehmen und alles reinhauen."

(sid)
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