Übersicht Diese Bundesliga-Routiniers hören am Saisonende auf
Für einige bekannte Gesichter der Bundesliga ist am Saisonende Schluss. Nicht alle spielten in ihren Vereinen zuletzt noch eine große Rolle.
SEBASTIAN KEHL (Borussia Dortmund)
Für den langjährigen BVB-Kapitän fällt der Vorhang endgültig erst am 30. Mai. Dann will Kehl noch einmal den DFB-Pokal in die Höhe stemmen. "Dass die Saison am Ende noch so ein Drehbuch für mich schreibt mit einem tollen Finale in Berlin - schöner kann man Abschied nicht feiern", sagt der 35-Jährige. Emotional dürfte es für ihn nach 13,5 Jahren in Dortmund und den ebenfalls scheidenden Trainer Jürgen Klopp schon am Samstag werden. Dann laufen beide zum Heimspiel gegen Bremen zum letzten Mal in den schwarz-gelben Fußball-Tempel ein.
CLAUDIO PIZARRO (Bayern München)
Auch der erfolgreichste Ausländer der Bundesliga-Historie steht vor dem Abschied. Der Vertrag des einstigen Stürmerstars beim FC Bayern läuft aus. Zwar wurde "Pizza" zuletzt von vielen Blessuren ausgebremst und brachte es in dieser Saison nur noch auf 16 Pflichtspieleinsätze. Doch viele der insgesamt 176 Bundesliga-Tore, die Claudio Pizarro für Bremen und München in 16 Jahren schoss, bleiben in Erinnerung. Kein ausländischer Profi hat mehr Spiele (382) in der deutschen Eliteklasse bestritten oder mehr Treffer als der 36 Jahre alte Peruaner erzielt.
NICOLCE NOVESKI (FSV Mainz 05)
Anders als bei Rolfes sind bei Nicolce Noveski reichlich Tränen geflossen. Der eisenharte Verteidiger aus Mazedonien wurde nach dem Mainzer Heimspiel gegen Köln ebenfalls schon offiziell von seinem Club verabschiedet. Obwohl der 36-Jährige gern noch ein Jahr geblieben wäre, wollte Mainz nun den Umbruch. "Ich werde alles hier sehr vermissen", gestand der FSV-Rekordspieler (255 Bundesligapartien), der sich elf Jahre lang voll und ganz mit den Rheinhessen identifizierte. "Manchmal trennen sich die Wege, aber niemals die Herzen", gab Clubchef Harald Strutz dem künftigen 05-Ehrenspielführer mit auf den Weg.
SIMON ROLFES (Bayer Leverkusen)
Auf eine großartige Laufbahn blickt auch Rolfes zurück. Mit 33 Jahren ist er schon eine Bayer-Ikone. Als der Kapitän und Musterprofi nach einem Jahrzehnt gegen Hoffenheim sein letztes Heimspiel absolviert hatte, erhoben sich alle Zuschauer im Stadion. Doch anders als bei vielen Weggefährten ließ Rolfes keine Wehmut zu, zumal er den Zeitpunkt seines Abtrittes selbst gewählt hat. "Ich bin nicht traurig, das war alles so gewollt. Ich bin sehr dankbar für diese Karriere und diese positiven Momente hier."
RAFAEL VAN DER VAART (Hamburger SV)
Einst war der Niederländer der gefeierte Heilsbringer beim HSV. Doch mit dem Niedergang des Bundesliga-Dinos ging auch der Stern des Spielmachers und Kapitäns unter. Da der 32-Jährige sich beim 1:2 in Stuttgart wegen Meckerns die zehnte Gelbe Karte abholte, ist er im Abstiegsfinale gegen Schalke 04 am Samstag gesperrt. Van der Vaart würde wohl nur dann nochmal das Raute-Trikot tragen, wenn die Hanseaten die Relegation erreichen.
FILIP DAEMS (Borussia Mönchengladbach)
Kein Ausländer ist häufiger für die Gladbacher Borussia aufgelaufen als der Belgier. Satte zehneinhalb Jahre hat er die Knochen für die Fohlen-Elf hingehalten, kam dabei auf 183 Einsätze. Dabei erlebte er unter anderem den Abstieg 2007 und den Aufstieg 2008 mit. Die derzeitigen Höhen der Borussia verfolgte er ausnahmslos neben dem Spielfeld. Daems setzt seine Karriere nach dem Abschied noch zwei Jahre in seiner Heimat bei KVC Westerlo fort.
PAVEL KRMAS (SC Freiburg)
Der tschechische Innenverteidiger ist der Prototyp eines Musterprofis bei den Breisgauern. Das bewies er nicht nur auf dem Platz, sondern auch unter der Woche bei den Trainingseinheiten. 99 Bundesligaspiele und 57 Zweiligapartien bestritt er für die Männer aus dem Schwarzwald. Der gelernte Mathelehrer wird dem SC Freiburg auch wegen seiner strategischen Fähigkeiten auf dem Platz fehlen.
THORBEN MARX (Borussia Mönchengladbach)
Er ist ein Gesicht der Bundesliga. Nach insgesamt 255 Bundesligaspielen beendet Thorben Marx nach der Saison seine Karriere. Im Dress von Borussia Mönchengladbach lief Marx seit 2009 insgesamt 99 Mal auf. Zuletzt musste sich der denfensive Mittelfeldspieler hinter Granit Xhaka, Christoph Kramer, Harvardt Nordtveit und Mahmoud Dahoud anstellen, war häufig nicht mehr im Kader. Thorben Marx peilt eine Weiterbeschäftigung im Jugendbereich der Borussia an.