Übersicht Spektakuläre Trainer-Comebacks in Deutschland
Wir stellen Ihnen eine Auswahl der Trainer vor, die zu ihren Vereinen zurückkehrten.
Jupp Heynckes
Verein: Bayern München
1. Amtszeit: 10. Juli 1987 bis 8. Oktober 1991
2. Amtszeit: 27. April 2009 bis 30. Juni 2009 (Interimstrainer)
3. Amtszeit: 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2013
4. Amtszeit: 9. Oktober 2017 bis voraussichtlich 30. Juni 2018
Heynckes führte sein Team in seiner ersten Amtszeit zweimal zur Deutschen Meisterschaft sowie zweimal zum DFB-SuperCup-Gewinn. Im April 2009 übernahm er die Bayern von Jürgen Klinsmann und führte sie mit vier Siegen und einem Unentschieden auf Rang zwei. Seine dritte Amtszeit war zugleich die erfolgreichste: In der Saison 2012/13 holte Heynckes das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. 2017 holte der FC Bayern Heynckes nach der Entlassung von Carlo Ancelotti aus dem Ruhestand zurück.
Armin Veh
Verein: Eintracht Frankfurt
1. Amtszeit: Juli 2011 bis 30. Juni 2014
2. Amtszeit: 14. Juni 2015 bis 6. März 2016
Als Nachfolger von Christoph Daum arbeitete Veh drei Jahre lang erfolgreich bei den Hessen, schaffte in seiner ersten Saison den Aufstieg und führte die Eintracht in den Europapokal, verlängerte seinen 2014 auslaufenden Vertrag aber nicht. In Stuttgart trat er nach einer miserablen Hinrunde zurück, im Sommer besann sich die Eintracht, die nach dem Rücktritt von Thomas Schaaf einen neuen Coach suchte, auf den gebürtigen Augsburger. Der zweite Anlauf ging aber schief. Veh hielt nicht mal eine Saison durch.
Huub Stevens
Verein: VfB Stuttgart
1. Amtszeit: 10. März 2014 bis 30. Juni 2014
2. Amtszeit: 25. November 2014 bis 30. Juni 2015
Ein echtes Blitz-Comeback: Stevens hatte die Schwaben in der Schlussphase der Saison übernommen und zum letztendlich souveränen Klassenerhalt geführt, seinen Vertrag aus persönlichen Gründen aber nicht verlängert. Sein Nachfolger wurde Armin Veh, der am 24. November wegen der sportlichen Misere seinen Rücktritt erklärte. Vehs Nachfolger: sein Vorgänger. Stevens schaffte immerhin den Klassenerhalt.
Jupp Heynckes
Verein: Borussia Mönchengladbach
1. Amtszeit: 1. Juli 1979 bis 30. Juni 1987
2. Amtszeit: 1. Juli 2006 bis 2. Februar 2007
2006 unterschrieb der gebürtige Gladbacher zum zweiten Mal einen Trainervertrag bei der Borussia – fast 20 Jahre nach seinem ersten Engagement. In der Winterpause fand sich sein Team jedoch auf einem Abstiegsplatz wieder. Nach weiteren erfolglosen Spielen trat Heynckes zurück.
Huub Stevens
Verein: FC Schalke 04
1. Amtszeit: 9. Oktober 1996 bis 30. Juni 2002
2. Amtszeit: 27. September 2011 bis 16. Dezember 2012
Feierte 1997 als Trainer der Schalker "Eurofighter" den Gewinn des Uefa-Cups und wurde 2001 "Meister der Herzen", als Schalke die Deutsche Meisterschaft in den letzten Sekunden des letzten Spieltages an Bayern München verlor. 2011 wurde Stevens als Nachfolger von Ralf Rangnick geholt, nach einer Niederlagenserie und dem Absturz auf Tabellenrang sieben aber vorzeitig entlassen.
Ralf Rangnick
Verein: FC Schalke 04
1. Amtszeit: 28. September 2004 bis 12. Dezember 2005
2. Amtszeit: 21. März 2011 bis 22. September 2011
In seiner ersten Amtszeit bei den Knappen führte Rangnick den S04 zur Vizemeisterschaft und ins DFB-Pokal-Finale. Nach seiner Trainerstation bei 1899 Hoffenheim kehrte Rangnick "auf Schalke" zurück und schaffte es bis ins Halbfinale der Champions League. Ebenso gewann er das Finale des DFB-Pokals, nachdem sein Vorgänger Felix Magath die Königsblauen bis ins Endspiel geführt hatte. Im September 2011 gab Rangnick seinen Rücktritt aufgrund einer Burnout-Erkrankung bekannt.
Felix Magath
Verein: VfL Wolfsburg
1. Amtszeit: 1. Juli 2007 bis 30. Juni 2009
2. Amtszeit: 18. März 2011 bis 25. Oktober 2012
2009 holte Magath mit dem VfL sensationell die Deutsche Meisterschaft. Nach einem zwischenzeitlichen Engagement beim FC Schalke kehrte "Quälix" im März 2011 nach Wolfsburg zurück, konnte aber nie an alte Erfolge anknüpfen.
Hans Meyer
Verein: Borussia Mönchengladbach
1. Amtszeit: 7. September 1999 bis 1. März 2003
2. Amtszeit: 18. Oktober 2008 bis 28. Mai 2009
Meyer führte die Borussia in seiner ersten Amtszeit zurück in die Bundesliga, schied im März 2003 aber freiwillig aus. Bei seiner Rückkehr sicherte er der Borussia mit nur 31 Punkten den Klassenerhalt. Im Mai 2009 bat Meyer erneut um die Auflösung seines Vertrages.
Ottmar Hitzfeld
Verein: Bayern München
1. Amtszeit: 1. Juli 1998 bis 30. Juni 2004
2. Amtszeit: 31. Januar 2007 bis 30. Juni 2008
Sechs Meisterschaften, zwei DFB-Pokal-Siege, der Gewinn der Champions League sowie des Weltpokals zeigen, wie erfolgreich Hitzfelds erste Amtszeit bei den Bayern war. Bei seiner Rückkehr holte er das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal, wollte seinen Vertrag über die Saison 2007/2008 hinaus aber nicht verlängern.
Christoph Daum
Verein: 1. FC Köln
1. Amtszeit: 23. September 1986 bis 28. Juni 1990
2. Amtszeit: 27. November 2006 bis 30. Juni 2009
Daum führte den FC in die Spitzengruppe der Bundesliga, wurde einmal Dritter und zweimal Vizemeister. 2006 wurde er zum zweiten Mal Trainer in Köln und stieg 2008 in die Bundesliga auf. Daum verließ den Verein dank einer Vertragsklausel zum 30. Juni 2009 freiwillig - und heuerte zum zweiten Mal bei Fenerbahce Istanbul an.
Peter Neururer
Verein: Hannover 96
1. Amtszeit: 7. November 1994 bis 30. Mai 1995
2. Amtszeit: 9. November 2005 bis 30. August 2006
Trainierte die Hannoveraner bei seiner ersten Amtszeit in der 2. Bundesliga, verfehlte bei seiner zweiten Amtszeit in der Bundesliga die Saisonvorgaben (einstelliger Tabellenplatz) und trennte sich nach dem dritten Spieltag der Saison 2006/2007 vom Verein.
Peter Neururer
Verein: VfL Bochum
1. Amtszeit: 4. Dezember 2001 bis 30. Juni 2005
2. Amtszeit: 8. April 2013 bis 9. Dezember 2014
Neururer führte den Verein auf Anhieb in die Bundesliga und qualifizierte sich in der Saison 2003/2004 mit seiner Mannschaft für den Uefa-Cup. In der anschließenden Saison konnte der Abstieg in die 2. Bundesliga nicht vermieden werden, Neururer verließ den Verein. Im April 2013 übernahm er den VfL erneut, sicherte den Klassenerhalt und sich selbst einen Vertrag bis zum Juni 2015.
Udo Lattek
Verein: Bayern München
1. Amtszeit: 13. März 1970 bis 2. Januar 1975
2. Amtszeit: 1. Juli 1983 bis 30. Juni 1987
Lattek gewann mit den Bayern in seiner ersten Amtszeit dreimal in Folge die Deutsche Meisterschaft und holte 1974 den Europapokal der Landesmeister. Seine Rückkehr verlief ähnlich erfolgreich. Erneut konnte Lattek mit seiner Mannschaft dreimal in Folge die Deutsche Meisterschaft gewinnen - nur der Erfolg auf europäischer Ebene blieb aus.
Udo Lattek
Verein: Borussia Dortmund
1. Amtszeit: 1. Juli 1979 bis 10. Mai 1981
2. Amtszeit: 14. April 2000 bis 30. Juni 2000
Seine erste Amtszeit beim BVB verlief unauffällig. Im April 2000 übernahm er die Borussia fünf Spieltage vor Saisonende mit nur einem Punkt Vorsprung - und führte die Borussia zum Klassenerhalt.
Giovanni Trapattoni
Verein: Bayern München
1. Amtszeit: 1. Juli 1994 bis 30. Juni 1995
2. Amtszeit: 1. Juli 1996 bis 30. Juni 1998
Bei seiner ersten Amtszeit noch ohne Titel. Im zweiten Anlauf gewann er mit den Bayern die Deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal sowie den Ligapokal.
Franz Beckenbauer
Verein: Bayern München
1. Amtszeit: 28. Dezember 1993 bis 30. Juni 1994
2. Amtszeit: 28. April 1996 bis 15. Mai 1996
Saß in zwei Amtszeiten insgesamt nur bei 19 Spielen auf der Trainerbank. Für eine Deutsche Meisterschaft (1994) sowie den Sieg des Uefa-Cups (1996) reichte es trotzdem.
Erich Ribbeck
Verein: Bayer Leverkusen
1. Amtszeit: 1. Juli 1985 bis 30. Juni 1988
2. Amtszeit: 10. April 1995 bis 28. April 1996
1988 gewann Ribbeck mit Bayer 04 den Uefa-Cup. 1995 kam er zurück nach Leverkusen, geriet mit der Mannschaft im Folgejahr aber in Abstiegsnot und musste vorzeitig gehen.
Otto Rehhagel
Verein: Werder Bremen
1. Amtszeit: 29. Februar 1976 bis 30. Juni 1976
2. Amtszeit: 2. April 1981 bis 30. Juni 1995
Wurde im Februar 1976 als "Feuerwehrmann" geholt und bewahrte die Bremer vor dem Abstieg, bevor er nach Dortmund ging. Bei seinem zweiten Engagement formte er aus einer schwachen Bremer Mannschaft ein Spitzenteam, wurde zweimal Deutscher Meister, zweimal DFB-Pokal-Sieger und Europapokalsieger der Pokalsieger.