"Wir eiern nicht rum" Frings bleibt Trainer in Darmstadt

Darmstadt · Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 ist auf den Relegationsplatz abgerutscht. Trainer Torsten Frings darf dennoch weitermachen.

Torsten Frings – vom Meister, Pokalsieger und Nationalspieler zum Trainer
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Das ist Torsten Frings

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Foto: dpa/Friso Gentsch

Der Weltmeister von 2014 ist offensichtlich keine Hilfe. Der Vize-Weltmeister von 2002 weiß kaum noch Rat. Doch der Präsident möchte, dass bei Darmstadt 98 (vorerst) alles bleibt wie es ist. Trotz des zehnten Spiels ohne Dreier in Folge und dem Absturz auf den Relegationsplatz der 2. Fußball-Bundesliga stellte Rüdiger Fritsch seinem Trainer Torsten Frings eine Jobgarantie aus.

"Die Tabellensituation ist so, wie sie ist. Aber das bedeutet nicht, dass wir die getroffene Grundsatzentscheidung umwerfen werden", sagte der Klubchef nach dem 0:1 (0:0) des Bundesliga-Absteigers im letzten Heimspiel des Jahres gegen Jahn Regensburg: "Wir eiern nicht rum. Wir werden mit unserem Trainerteam weiterarbeiten. Das wollen wir und das will die Mannschaft. Wir haben keine Endspiele ausgegeben oder irgendwelche Fristen gesetzt. Der Fokus muss nun darauf liegen, die Vorgaben des Trainers auch auf dem Platz umzusetzen."

Allerdings musste der Lilien-Coach selbst eingestehen, dass eben jene Vorgaben gegen den Aufsteiger zum wiederholten Mal nicht umgesetzt wurden. "Wir haben das Spiel nicht so angenommen wie die Regensburger. Wir haben verdient verloren", kommentierte der Vize-Weltmeister den schwachen Auftritt vor 14.650 Zuschauern im verschneiten Stadion am Böllenfalltor: "Da kann man schon mehr erwarten."

Von Kevin Großkreutz erwartet Frings offenbar nicht mehr allzu viel. Den Weltmeister ließ der 41-Jährige 90 Minuten auf der Bank schmoren. Obwohl sich die Lilien nicht eine echte Torchance erarbeiten konnten, war Großkreutz für Frings keine Option.

Auch deshalb werden Stimmen laut, die Frings unterstellen, nicht mehr richtig bei der Sache zu sein. Fritsch sah sich deshalb genötigt, Frings in Schutz zu nehmen. "Der Trainer ist weiter motiviert und hat nicht innerlich gekündigt", sagte der 56-Jährige: "Es gibt kein Allheilmittel in so einer Situation. Aber wir behalten die Nerven. Wir haben die gesamte Rückrunde noch vor uns. Wir glauben noch immer daran, dass wir aus der Nummer rauskommen."

Damit das gelingt, will Fritsch nach den beiden letzten Partien des Jahres bei Erzgebirge Aue und der SpVgg Greuther Fürth die "eine oder andere Stellschraube überprüfen und gegebenenfalls nachjustieren". Im Klartext heißt das: Neue Spieler müssen her, damit die Hessen nicht in die 3. Liga durchgereicht werden.

(sid)
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