England als Vorbild Nagelsmann findet Sperren für Schwalben "super"

Zuzenhausen · Das ewige Lamentieren, Diskutieren und Zeit schinden in der Bundesliga muss nach Ansicht von Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann nicht sein.

Porträt: Das ist Julian Nagelsmann - TSG 1899 Hoffenheim, RB Leipzig, Bayern München
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Das ist Julian Nagelsmann

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Foto: dpa/Jan Woitas

"Ich glaube: Ab und zu mal mehr den harten Hund mimen, ist nicht so schlecht", sagte der "Trainer des Jahres 2016" am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Rückrunden-Start des Tabellensiebten in Bremen. Nagelsmann findet auch nachträgliche Sperren für Schwalben, wie sie in England ausgesprochen werden können, klasse.

In der Premier League gebe es schon einen großen Unterschied, "wie die Spieler mit Situationen, mit Körpereinsatz, mit Fouls, mit Schiedsrichterentscheidungen umgehen", erklärte der 30-Jährige. "Da gibt's auch die sehr interessante Regel, dass man für eine Schwalbe hinterher gesperrt werden kann. Das finde ich super! Das ist eine tolle Regel, mit der man ein bisschen mehr Fairness reinkriegt."

Die Spiele in Spanien und Italien sind nach Nagelsmanns Ansicht auch nicht besser als die in Deutschland. "Ich schaue ab und zu mal den Clásico, und die spielen da maximal 40 Minuten. Wenn Clásico ist, da wird nur diskutiert", sagte er mit Blick auf die prestigeträchtigen Spiele zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona.

"Wir tun alle gut daran, wenn man ein bisschen weniger diskutiert, ein bisschen weniger am Boden liegt und ein bisschen mehr spielt", betonte Nagelsmann: Die Stadion-Tickets würden ja Geld kosten, ebenso wie Sky-Abos oder ein Eurosport Player. "Je mehr Spielminuten man hat, desto günstiger wird dann jede auch für jeden Einzelnen, wenn man es umrechnet." Von seiner Kritik am Verhalten der Profis nahm er seine Mannschaft nicht aus: "Wir haben auch zwei, drei Spieler, die sehr gern mal diskutieren mit dem Schiedsrichter."

(dpa)
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