Vierter Sieg in Serie Hoffenheim träumt von der Champions League

Leverkusen · Durch das 3:0 bei Bayer Leverkusen kletterte 1899 Hoffenheim auf einen Champions-League-Platz. Die Fans träumen nun schon von Europa, doch die Verantwortlichen im Kraichgau halten den Ball flach.

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Die rund 500 mitgereisten Fans sangen in der Pause bereits von der Champions League, Julian Nagelsmann hielt nach dem vierten Sieg von 1899 Hoffenheim in Folge aber den Ball flach. "Die Fans dürfen träumen, wir wissen das Ergebnis richtig einzuschätzen", sagte der Trainer der Kraichgauer nach dem 3:0 (1:0) bei Bayer Leverkusen. Die ungeschlagenen Hoffenheimer stehen auf einem Champions-League-Rang.

Die Gäste erhielten ausgerechnet Unterstützung vom früheren 1899-Profi Kevin Volland, der sich bereits in der 6. Minute wegen einer Notbremse gegen Kerem Demirbay die Rote Karte einhandelte. Demirbay (15.), Sandro Wagner (49.) mit seinem vierten Saisontreffer und Steven Zuber (60.) nutzten die Überzahl im Stile eine Spitzenmannschaft aus.

"Das war ein gelungenes Auswärtsspiel", sagte anschließend Nagelsmann, der nach dem Abpfiff auch gnädig über den Aussetzer seines Kollegen Roger Schmidt hinwegsah, der ihn während des Spiels beleidigt und als "Spinner" tituliert hatte. "In der Emotion passieren gewisse Dinge in der Hitze des Gefechts. Ich lege das nicht auf die Goldwaage. Für mich ist alles in Ordnung. Für mich ist das Thema erledigt", sagte der 29-Jährige.

Dass er selbst maßgeblich am Aufschwung der Hoffenheimer beteiligt ist, die in der Vorsaison bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen mussten, betonte Torschütze Demirbay: "Der Trainer hat uns wieder hervorragend eingestellt, eigentlich wie immer."

Viel zu früh für große Reden

Kevin Vogt forderte aber gleich nach dem Abpfiff: "Wie haben zurzeit einen Lauf - den wollen wir beibehalten. Wir müssen die Konzentration hoch halten, damit wir dranbleiben." Mit der aktuellen "Galligkeit und Giftigkeit", würden es aber auch die kommenden Gegner 1. FC Köln am Dienstag im Pokal in der Domstadt sowie die Bundesliga-Topteams Hertha BSC und Bayern München gegen den Underdog schwer haben.

So sieht es auch Andrej Kramaric: "Der vierte Sieg nacheinander fühlt sich natürlich extrem gut an. Ich denke, wir müssen genau so weitermachen, dann können wir eine gute Saison spielen." Das Geheimnis des Erfolges erklärte dann noch einmal Demirbay: "Was mich beeindruckt an unserer Mannschaft, ist, dass alle füreinander da sind. Bis zu Spieler Nummer 25. Wir sind eine wirklich starke Einheit."

Olympia-Held Niklas Süle warnte aber auch: "Es ist erst der achte Spieltag gespielt. Von daher ist es viel zu früh, um große Reden zu schwingen. Wir wollen jetzt erstmal im Pokal weiterkommen. Das wird ein geiles Spiel."

(sid)
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