Bayers Sportdirektor Rudi Völler griff die Debatte auf. Das Thema habe überraschende Dimensionen angenommen, sagte er. Im Stadionheft schloss Völler ein ausführliches Lob auf das Trainerduo mit dem Satz, man würde "gerne in dieser Konstellation weitermachen, aber wir werden am Ende der Saison natürlich alles in Ruhe aufarbeiten". Man sei sich allerdings auch im Klaren, dass das Modell keine "Bremer Verhältnisse" annehmen werde, also jahrelang funktioniere, sagte Völler. Trotzdem waren beide Trainer bei der dauerhaften Installation im Vorjahr mit einem Vertrag bis Juni 2015 ausgestattet worden. Dass Hyypiä seinerseits keinen Alleingang auf der Trainerbank anstrebt, machte er in einer Erklärung deutlich, mit der er sich gegen einen Medienbericht wehrte: "Das habe ich noch nie erlebt. Ich habe nichts neues gesagt, nichts, was ich nicht schon früher gesagt habe. Unsere Arbeit im Trainerteam geht unverändert weiter. Ich bin sehr zufrieden mit Sascha. Er macht viel, er macht es gut", sagte Hyypiä. Er sagte aber auch, dass er rein praktisch kein alleiniger Trainer sein kann, weil er im August noch kein Fußballlehrer sein wird: "Das ist im Sommer noch nicht fertig", sagte Hyypiä. Und so geistert für den Fall, dass es in der Konstellation nicht weiter geht, mal wieder der Name Peter Hermann durch Leverkusen. Der weilt morgen (18.30 Uhr) als Münchener Co-Trainer von Jupp Heynckes in seiner Heimat, kennt Bayer 04 in- und auswendig, ist bei den Spielern beliebt, und sein Vertrag bei den Bayern läuft im Sommer aus.

Diese Bayern will Bayer 04 ein zweites Mal in dieser Saison schlagen. Dafür brauche es "100 Prozent", "Glauben" und "Glück", wie Hyypiä sagte — denn: "Glück schadet nie." Ömer Toprak wird wohl ausfallen. Das lädierte Knie aus dem Stuttgart-Spiel bereitet dem Innenverteidiger nach wie vor Probleme.