Bayer Leverkusen "Jede Wette, dass das Spiel nicht wiederholt wird"

Sinsheim/Düsseldorf · Das Phantomtor von Bayer-Torjäger Stefan Kießling beim 2:1-Erfolg der Werkself gegen die TSG Hoffenheim führte auch Stunden nach dem Abpfiff noch zu Diskussionen unter den Spielern und Betreuern. Stefan Reinartz und Simon Rolfes gehen davon aus, dass es kein Wiederholungsspiel geben wird.

Bundesliga 13/14: Das Phantom-Tor von Stefan Kießling
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"Ich gehe jede Wette ein, dass dieses Spiel nicht wiederholt wird" sagte Stefan Reinartz, da es sich um eine Tatsachenentscheidung handeln würde. "Wenn wir jedes Spiel, wo sich hinterher herausstellt, dass es kein Tor war, wiederholen lassen müssten, hätten wir alle zwei Spieltage eine Spielwiederholung", sagte der 24-Jährige.

Auch Simon Rolfes geht nicht davon aus, dass das Spiel wiederholt wird: "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es kein Wiederholungsspiel gibt", sagte der Kapitän und stellte die Frage in den Raum: "Wo wollen wir denn dann bei falschen Tatsachenentscheidungen die Grenze ziehen? Wann wird ein Spiel dann wiederholt und wann nicht?"

Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen fand der Kapitän schnell Gefallen an einer Geschichte aus der Zweitliga-Saison 1994/95. Damals trennten sich der FC Chemnitz und der VfB Leipzig am 33. Spieltag mit 3:2. Das Spiel wurde wegen eines Regelverstoßes des Schiedsrichters annulliert, das angesetzte Wiederholungsspiel endete 1:0 für Leipzig.

Im Juli 1995 wurde das Wiederholungsspiel auf Anordnung des Weltverbandes Fifa allerdings wieder annulliert und das ursprüngliche Ergebnis gewertet. Die damalige Begründung der Fifa: Das vom DFB angesetzte Wiederholungsspiel verstoße gegen das Prinzip der geschützten Tatsachenentscheidung durch den Schiedsrichter.

(sgo)
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