Borussia Mönchengladbach Borussias Kapitän greift wieder an

Fussball · Filip Daems musste seit dem 1:2 in Hoffenheim mit Hüftbeschwerden pausieren. Jetzt trainiert er wieder voll mit – und hat Berlin im Blick.

Filip Daems musste seit dem 1:2 in Hoffenheim mit Hüftbeschwerden pausieren. Jetzt trainiert er wieder voll mit — und hat Berlin im Blick.

Filip Daems entschied sich für die kurze Trainingshose, trotz des nassen, ungemütlichen Herbstwetters. Kalt konnte es Borussias Linksverteidiger aber beim Vormittagstraining der Gladbacher auch kaum werden. Daems machte das komplette Trainingsprogramm mit, die muskulären Probleme im Hüftbereich, die den Belgier Mitte September zu einer dreiwöchigen Pause zwangen, sind überwunden. "Mir geht es gut, ich muss aber nach wie vor abwarten, wie mein Körper auf die Belastung reagiert. Ich hoffe, dass ich alle Einheiten in dieser Woche voll absolvieren kann", sagte der 34-Jährige. In der vergangenen Woche hatte Daems noch ein wenig kürzer treten müssen und verpasste deswegen auch das Testspiel am vorigen Samstag gegen den FSV Mainz 05 (1:2), jetzt will Borussias Kapitän aber wieder angreifen.

Natürlich hätte er gerne den Test gegen Mainz genutzt, um in der Länderspielpause wieder in den Rhythmus zu kommen. Doch ein großes Problem ist der Verzicht für ihn auch nicht. "Wenn man drei Wochen fehlt, büßt man nicht so viel ein. Dass ich am Samstag noch nicht gespielt habe, war mit den Ärzten abgesprochen. Ich hatte zuvor erst zwei, drei Trainingseinheiten absolviert", sagte Daems. Er schaut nun bereits auf die Bundesligapartie am kommenden Wochenende bei Hertha BSC. "Wenn ich die Trainingswoche gut durchstehe, kann es auch für einen Kaderplatz in Berlin reichen", sagte Daems.

Zu Saisonbeginn hatte er sich einen Platz in Borussias Startformation gesichert. Das Duell auf der Linksverteidiger-Position mit Oscar Wendt entschied Daems zunächst für sich. Und mit guten Leistungen rechtfertigte er das Vertrauen seines Trainers Lucien Favre, nur beim 1:2 in Hoffenheim sah der Routinier schlecht aus. Gleich darauf verletzte sich Daems und Wendt nahm seinen Platz ein. Der Schwede machte sofort mit einem Tor beim 4:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig auf sich aufmerksam.

Es wird spannend, wer nun in den kommenden Wochen die Nase vorne haben wird. "Ich habe zuletzt viel Selbstvertrauen getankt und hoffe, dass ich auch am Samstag spielen werde", sagte Wendt. Der 27-Jährige hat zudem beste Erinnerungen an Berlin, dort erzielte er im Februar 2012 beim 2:0-Erfolg im DFB-Pokalviertelfinale sein erstes Pflichtspieltor für Borussia.

Kampflos wird Daems ihm den Platz links hinten jedoch nicht überlassen. Schon in der Vorsaison war ihre Position hart umkämpft, die beiden erfahrenen Linksverteidiger kamen letztlich auf ähnlich große Spielanteile. "Für jeden Spieler geht es darum, um seine Position zu kämpfen. Das ist immer so", sagte Daems. Er geht den Zweikampf mit seinem Kollegen gelassen an. Wichtig ist zunächst, dass er überhaupt wieder mit kurzer Hose auf dem Trainingsplatz stehen kann.

(RP)
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