Borussia Mönchengladbach Max Eberl kritisiert Hype um Pep Guardiola

Mönchengladbach · Nach der Hysterie um den neuen Bayern-Trainer Pep Guardiola hat Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl vor einem ausufernden Hype im Fußball gewarnt.

Max Eberl: Seine Karriere in Gladbach, Leipzig und München
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Foto: dpa/Uwe Anspach

"Dass ein Aufwärm-Programm anderthalb Stunden live kommentiert wird, das tut mir vor allem für Guardiola Leid. Denn das beraubt ihn der Möglichkeit, einigermaßen in Ruhe arbeiten zu können", sagte der 39-Jährige gegenüber ran.de: "Man kann für ihn nur hoffen, dass sich nun allmählich so etwas wie Normalität einstellt."

Auf Dauer sieht Eberl sogar eine Gefahr für den Fußball. "Wenn noch die letzte Belanglosigkeit, etwa wenn ein Spieler falsch geparkt hat oder zu schnell gefahren ist, als Sondermeldung oder Breaking News aufbereitet wird, dann bleibt der Fußball per se irgendwann auf der Strecke bzw. er verkommt zur Nebensache", sagte er. Die Gewichtungen würden sich verschieben, mit diesen Verhältnissen könner er dann "nicht mehr gut leben", so Eberl.

Der Gladbacher äußerte sich auch zum "Tarnfarben-Maserati" von Borussias Neuzugang Max Kruse. Es gebe im Verein klare Regeln bezüglich Verhalten und Auftreten, so Eberl: "Es macht zum Beispiel einen deutlichen Unterschied, ob einer vielleicht 25 und bereits Nationalspieler ist und mit einem 'Tarnwagen' kommt wie Max Kruse, oder ob ein 18-Jähriger meint, er müsse beim Training mit einem Maserati vorfahren. Dazu würde ich ihm dann ganz bestimmt meine Meinung sagen."

(sid)
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