MSV Duisburg Generalprobe des MSV in Homberg geglückt

Duisburg · Der MSV Duisburg hat seinen letzten Test vor dem Spiel gegen Heidenheim mit 2:1 gewonnen. Trainer Karsten Baumann zeigte sich mit der Leistung seiner Elf zufrieden. Mittelfeldroutinier Patrick Zoundi ist neu beim MSV.

So ähnlich wie die Startelf gegen Homberg wird die erste Elf des MSV wohl gegen Heidenheim aussehen. Obere Reihe: v.l.: Trainer Karsten Baumann, Co-Trainer Ilia Gruev, Kingsley Onuegbu, Tobias Feisthammel, Maximilian Güll, Sascha Dum, Markus Bollmann, Tanju Öztürk, Michael Ratajczak, Torwarttrainer Sven Beuckert, Fitnesstrainer und Scout Mario Baric. (Unten v.l.): Michael Gardawski, Matthias Kühne, Phil Ofuso-Ayeh und Kevin Wolze.

So ähnlich wie die Startelf gegen Homberg wird die erste Elf des MSV wohl gegen Heidenheim aussehen. Obere Reihe: v.l.: Trainer Karsten Baumann, Co-Trainer Ilia Gruev, Kingsley Onuegbu, Tobias Feisthammel, Maximilian Güll, Sascha Dum, Markus Bollmann, Tanju Öztürk, Michael Ratajczak, Torwarttrainer Sven Beuckert, Fitnesstrainer und Scout Mario Baric. (Unten v.l.): Michael Gardawski, Matthias Kühne, Phil Ofuso-Ayeh und Kevin Wolze.

Foto: Manfred Schneider

Man mochte von einem durchwachsenen Tag für den MSV Duisburg sprechen. Mit einer gewissen Vorfreude hatte der Klub noch am Dienstagmittag auf das Foto-Shooting für das Mannschaftsfoto hingewiesen, das Vorfreude auf die am Samstag beginnende Drittliga-Saison wecken sollte. Die Aufbruchstimmung beim MSV wurde aber jäh getrübt. Weil offenbar Probleme mit dem Vertragswerk einzelner Spieler vorlagen, musste der Foto-Termin noch am Dienstag zu später Stunde abgesagt werden. Hintergrund ist, dass der DFB im Rahmen der Nachlizenzierung ein gesondertes Auge auf die Verträge hat und es noch Unstimmigkeiten gibt.

Bei einigen Leistungsträgern ist die Vertragslage noch nicht sicher. Torhüter Michael Ratajczak hat noch keine Freigabe vom belgischen Verband bekommen und war gestern nur mit einer Gastspielgenehmigung im Einsatz. Auch Patrick Zoundi, seit gestern ein weiterer potenzieller Neuzugang beim MSV, ist bislang nur Gastspieler. Für Kingsely Onuegbu kam das mit dem ärztlichen Attest verbundene Spielrecht erst kurz vor dem Anpfiff.

Etwas runder lief es dagegen auf dem Rasen. Oberligist VfB Homberg war kurzfristig vor dem Ligaauftakt des MSV gegen den 1. FC Heidenheim (Samstag, 14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) als Testspielgegner eingesprungen und bot dafür vor 2500 Zuschauern im PCC-Stadion auch den passenden Rahmen. Das der 2:1 (1:0)-Endstand aus Sicht des MSV Duisburg war in Anbetracht aller Widrigkeiten und im Zuge einer nur zwölftägigen Vorbereitung zufriedenstellend.

Das Hauptaugenmerk von Trainer Karsten Baumann galt freilich nicht dem Ergebnis, sondern dem Fitness-Stand seiner Mannschaft und ihrer taktischen Reife. Noch im Test gegen die eigene U23 war die neu formierte Mannschaft, die so gut wie keine gemeinsame Vorbereitung absolvieren konnte, in drei Konter gelaufen und kassierte einfachste Tore. Dementsprechend zufrieden war Baumann mit der gestrigen Leistung. "Das Erfolgserlebnis ist erst einmal zweitrangig. Wichtig ist, dass die Jungs besser standen als es gegen die U23 der Fall war", bemerkte der Trainer: "Das waren Welten gegenüber dem Spiel gegen unsere Reserve."

Genau wie Aufsichtsratschef Jürgen Marbach, der nach dem Spiel von guten Ansätzen sprach, war dem Trainer die Erleichterung über das Ergebnis anzumerken. Gerade der Spielzug, der dem Treffer zum 1:0 vorausgegangen war gefiel dem Trainer. "Das war ein wunderbar herausgespieltes Tor. Ich hätte mir gewünscht, dass wir öfter mit hohem Tempo spielen, aber man sieht, dass hier und da noch die Abstimmung fehlt."

Kevin Wolze hatte Sascha Dum angespielt, der die Vorarbeit für den Treffer von Kingsley Onuegbu leistete, der einen Pass in die Mitte nur noch ins Tor schieben musste.

Bis Samstag gilt es nun zu regenerieren, erklärte Baumann, der sich vom Test gegen Homberg auch wichtige Aufschlüsse über seine Startelf für Samstag versprach. In der ersten Halbzeit wollte der Trainer die Mannschaft auf den Platz schicken, die auch gegen Heidenheim spielen soll. Für die kommt nun aber ein weiterer Spieler in Frage, der seit gestern im Training der Zebras weilt. Patrick Zoundi kommt mit der Empfehlung von 90 Zweitligaspielen für Union Berlin und Fortuna Düsseldorf zum MSV.

Der 30-Jährige, der eine Halbzeit lang das MSV-Trikot trug, ist eine echte Alternative für die Startelf gegen Heidenheim. "Bei Zoundi hat man in der zweiten Halbzeit gesehen, welche Qualität er hat", bemerkte Baumann: "Er ist heute zum ersten Mal zur Mannschaft gestoßen, und ich wäre froh, wenn sein Transfer klappen würde."

Auch Deniz Aycicek, der nach dem Ausgleich der Homberger durch Jannis Timm den zweiten Treffer des MSV per Elfmeter markierte, habe eine starke Leitung gezeigt, so Baumann. Vorausgegangen war ein Foul von Dominik Weigel an Aycicek. "Sie haben beide einen starken Eindruck hinterlassen und gezeigt, dass es für die Startelf Variationsmöglichkeiten gibt."

Im Laufe des heutigen Tages erwartet der MSV zwei weitere Testspieler. Dann soll entschieden werden, wer bleiben darf. Marbach ließ durchblicken, "dass wir den gesamten Etat ausreizen werden, den uns der DFB zubilligt. Wir werden aufgrund des Sparzwangs wohl nicht mit 22 oder 23 Spielern in die Saison starten, weshalb wohl noch zwei bis drei Leute, die in Homberg dabei waren, wieder gehen müssen. Aber lieber haben wir 19 gute als 22 mittelgute Spieler."

An Unterstützung wird es dem MSV am Samstag nicht fehlen. Mit 4840 Dauerkarten hat der MSV bereits 50 mehr verkauft als in der gesamten Zweitliga-Spielzeit.

(RP)
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