Ex-Sportvorstand des VfB Stuttgart Schindelmeiser wehrt sich gegen Kritik

Der geschasste Sportvorstand Jan Schindelmeiser hat sich gegen Kritik an seiner Arbeit beim VfB Stuttgart zur Wehr gesetzt.

 Jan Schindelmeiser.

Jan Schindelmeiser.

Foto: dpa, ua fdt hak nic

"Beim VfB Stuttgart gibt es nicht einen einzigen Spieler, der nicht als Produkt eines Teamprozesses verpflichtet wurde", sagte er im "kicker" zu Vorhaltungen, er habe Transfers im Alleingang getätigt. Schindelmeister war am vorvergangenen Freitag nach internen Differenzen von seinen Aufgaben entbunden worden, Nachfolger ist Michael Reschke.

Zum Zerwürfnis mit dem Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Wolfgang Dietrich kam es offenbar aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Gestaltung des Kaders und die Gestaltung der Zukunft nach dem Aufstieg in die Bundesliga. Dietrich hatte erklärt, der Aufsichtsrat sei nicht mehr davon überzeugt gewesen, "dass die Umsetzung unserer Ziele und der getroffenen Absprachen in der bisherigen Personalkonstellation zu erreichen sind".

Dietrich ergänzte bei der Vorstellung von Reschke am Montag, dass die "Vertrauensgrundlage" nicht mehr gegeben gewesen sei. Schindelmeiser habe sich "die Erfüllung dieser Aufgabe zugetraut, wir nicht. Wir haben die Entscheidung einstimmig in allen Gremien getroffen. Das betrifft die Personen, die täglich mit ihm gearbeitet haben, und die, die etwas entfernter waren."

Schindelmeiser sah sich unter anderem mit dem Vorwurf konfrontiert, zu sehr auf junge Spieler zu setzen und nach dem Aufstieg zu wenig erfahrene Spieler verpflichtet zu haben. "Wir haben konsequent das gemacht, was wir seit einem Jahr gesagt haben. Ziel war, Gegenwart und Zukunft miteinander in Einklang zu bringen. Das war der Schlüssel, um die Menschen in Stuttgart wieder für den VfB zu gewinnen", entgegnete er.

Er könne doch nicht, sagte Schindelmeiser, "plötzlich etwas komplett anderes machen und nur erfahrene Profis holen, auch wenn das die kurzfristige Etablierung in der Bundesliga erleichtern würde". Der 53-Jährige betonte zudem, bei Transferfragen sei Trainer Hannes Wolf sein "wichtigster Ansprechpartner" gewesen, darüber hinaus seien alle Entscheidungen in "wöchentlichen Sitzungen im Vorstand besprochen worden".

(seeg)
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