VfB nach Sieg über Düsseldorf Spitzenreiter Terodde träumt von Aufstiegsfahrt im Oldtimer

Stuttgart · Auch dank Simon Terodde darf der VfB Stuttgart vom direkten Wiederaufstieg träumen. Der Toptorjäger traf auch beim 2:0 der Schwaben gegen Fortuna Düsseldorf.

VfB Stuttgart - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Foto: Falk Janning

Neulich im Auto-Museum mit Stern hat sich Simon Terodde in einen Oldtimer gesetzt und das Kopfkino angeworfen. Was wäre, wenn...? Wenn der VfB Stuttgart zum Beispiel im Mai den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga feiern könnte. "Dann wäre es ein Traum, mit diesem Wagen vor das Rathaus zu fahren", hat der 28-jährige Terodde mit strahlenden Augen geschwärmt.

Der VfB-Stürmer jedenfalls tut derzeit alles dafür, dass sein Arbeitgeber auf schnellstem Weg wieder erstklassig wird. Beim 2:0 (2:0) der Schwaben gegen Fortuna Düsseldorf im Montagabendspiel erzielte Terodde per Kopf (13.) seinen zwölften Saisontreffer.

Stuttgart (38 Punkte) steht zum zweiten Mal in dieser Runde und erstmals nach zwei Monaten wieder auf Platz eins der Zweitliga-Tabelle. Mit jeweils drei Punkten Abstand folgen Hannover 96 sowie Eintracht Braunschweig, die beide am 19. Spieltag patzten und punktlos blieben.

Rundum zufrieden war Terrode nach dem zwölften Sieg des fünfmaligen deutschen Meisters aber trotzdem nicht: "Es war ein ordentlicher Auftritt von uns, aber wir hätten noch mehr von unseren Chancen nutzen müssen", haderte der Ex-Bochumer, der in der vergangenen Spielzeit Zweitliga-Torschützenkönig (25 Treffer) war.

Terodde liegt in der aktuellen Torjägerliste nur noch einen Treffer hinter Guido Burgstaller, der im Winter vom 1. FC Nürnberg zu Schalke 04 ins Oberhaus gewechselt war. Terodde allerdings möchte mit seinem aktuellen Klub wieder nach ganz oben.

TV-Experte Neururer begeistert

Und die Stuttgarter sind auf dem besten Weg dazu. "Sie spielen wie ein Tabellenführer", urteilte Peter Neururer als Co-Kommentator von Sport1 und glaubt an eine "gute Chance" der Schwaben auf den Klassenerhalt nach der etwaigen Rückkehr ins Oberhaus.

Das Offensiv-Feuerwerk der Gastgeber, die am kommenden Sonntag das Überraschungsteam SV Sandhausen zum interessanten Duell empfangen, zündete in der ersten Halbzeit gegen allerdings recht harmlose Düsseldorfer. Nach einer Traumflanke von Emiliano Insua sorgte Terrode vor 38.200 Zuschauern für die frühe Führung.

Nur sieben Minuten später erhöhte Zugang Julian Green, in der Winterpause für 400.000 Euro von Rekordmeister Bayern München gekommen, per Volleyschuss zum 2:0 (20.) für Stuttgart. "Der Sieg war natürlich das Wichtigste, aber mein erstes Heimspiel und dann gleich ein Tor gemacht zu haben, fühlt sich gut an", gestand Green: "Dieses Spiel hat Spaß gemacht."

VfB-Coach Hannes Wolf hatte in der Winterpause mit weiteren Verpflichtungen den Konkurrenzkampf bewusst noch einmal geschürt. Härtefälle sind programmiert. "Doch wenn jeder weiß, dass er alles reinstecken muss, um zu spielen, kann das nur zum Erfolg führen", meinte der 35-Jährige. Und zum Ziel, das da Aufstieg heißt.

Auch Fortunas Trainer-Routinier Friedhelm Funkel war begeistert von der Qualität des neuen Spitzenreiters um Ex-Nationalspieler Kevin Großkreutz. "Sie haben eine überragende Geschwindigkeit und setzen es auch fußballerisch gut um. Man hat gesehen, warum der VfB Tabellenführer ist", sagte Funkel.

Terodde hat damals im Auto-Museum auch ein Papamobil begutachtet. Dieses hatte Papst Johannes Paul II. einst benutzt. Auf Hilfe von oben muss der Stuttgarter Toptorjäger derzeit allerdings nicht hoffen.

(sid)
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