Champions League Schürrle schießt Wolfsburg als Joker zum Sieg

Moskau · Dank eines verkappten Doppelpacks von Weltmeister Andre Schürrle hat der VfL Wolfsburg in der Champions League einen Riesenschritt Richtung Achtelfinale unternommen. Die Wölfe gewannen bei ZSKA Moskau 2:0 (0:0) und liegen vor dem letzten Gruppenspiel gegen Manchester United am 8. Dezember, in dem bereits ein Punkt zum Einzug in die K.o.-Runde reicht, mit neun Punkten bestens im Rennen.

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Dass die Uefa seinen ersten Treffer als Eigentor von ZSKA-Torwart Igor Akinfejew wertete, konnte Schürrles Freude nicht trüben. Der Nationalspieler, der im vergangenen Winter für 32 Millionen Euro vom FC Chelsea gekommen war, ist in dieser Saison in der Bundesliga noch torlos und sah sich zuletzt wachsender Kritik ausgesetzt.

Am Mittwochabend gab es aber nur Lob. "Andre Schürrle war heute der Spieler, der den Unterschied ausgemacht hat. Er hat eine gute Ausstrahlung und seine Leistung mit zwei Toren gekrönt", sagte VfL-Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs meinte: "Wenn man einen Andre Schürrle auf der Bank hat, ist das immer noch eine zusätzliche Möglichkeit. Für mich hat er heute zwei Tore gemacht, auch wenn die Uefa ihm eins aberkannt hat."

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Wolfsburg, das die Teilnahme in der Europa League sicher hat und damit international überwintert, liegt vor seinem letzten Gruppenspiel am 8. Dezember gegen Topfavorit Manchester United als Gruppenerster mit neun Punkten bestens im Rennen, ein Unentschieden reicht nun für den Einzug in die nächste Runde. United (8) und die PSV Eindhoven (7) folgen nach ihrem torlosen Remis auf den Plätzen zwei und drei.

Schürrle hatte beim Führungstreffer sieben Minuten nach seiner Einwechslung großes Glück. Der 25-Jährige hielt fast von der rechten Torauslinie drauf, Moskaus Keeper Akinfejew lenkte den Ball ins eigene Tor. Zuvor war Moskau in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft gewesen, drückte auch nach dem Rückstand auf den Ausgleich, ehe Schürrle den Sieg für den VfL perfekt machte.

"Wir wissen, was wir an ihm haben und sind froh, dass er für uns spielt", lobte Marcel Schäfer den Mann des Abends und auch Maximilian Arnold hob Schürrle hervor: "Es freut mich sehr für Andre, dass er uns heute zum Sieg geschossen hat. Wenn man sieht wie viel er immer arbeitet, ist das schon verdient."

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Foto: dpa, mjh gfh

Vor 16.450 Zuschauern hatte der VfL Wolfsburg früh die Initiative übernommen und in der ersten Halbzeit auch deutlich mehr Ballbesitz. Allerdings wurden die Angriffsbemühungen des Pokalsiegers, der kurzfristig auf Julian Draxler (Adduktorenverletzung) verzichten musste, nicht belohnt. Stürmer Bas Dost (6./7.) schloss zweimal überhastet ab.

Die Gastgeber hatten zunächst große Probleme mit dem frühen Pressing der Gäste und kamen zu keinem geregelten Aufbauspiel. Stattdessen ließ sich der russische Tabellenführer fallen und lauerte auf Konter. Die größte Chance besaß Ahmed Musa bei einem Schuss ans Außennetz (35.).

Nach der Pause waren es zunächst die Gastgeber, die den Druck erhöhten. VfL-Keeper Diego Benaglio musste mehrmals bei Standardsituationen eingreifen. Wolfsburg wirkte zunächst konsterniert und fand kein Mittel, wieder ins Spiel zu finden. Ein Weitschuss von Arnold (57.) war die lange Zeit einzige Chance der Grün-Weißen. Kurz danach hielten die mitgereisten Wolfsburger Fans den Atem an, als der Ex-Kölner Zoran Tosic den Pfosten traf.

In der 61. Minute reagierte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking auf die harmlose Vorstellung seiner Elf und brachte Schürrle für Daniel Caligiuri. Der Weltmeister übernahm die Position auf dem linken Flügel und wurde zum Matchwinner.

(areh/sid)
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