VfL Wolfsburg Ricardo Rodriguez verlängert bei den "Wölfen" — auch Hunt bleibt

Wolfsburg · Der VfL Wolfsburg hat das monatelange Tauziehen um Ricardo Rodriguez gewonnen. Der umworbene Linksverteidiger verlängerte seinen Vertrag beim Bundesligisten bis Juni 2019. Nicht immer war Wolfsburg für Rodriguez der Himmel auf Erden. "Ich wollte mal weg. Aber jetzt bin ich glücklich, hier zu sein", gab der Schweizer Nationalspieler am Donnerstag zu.

 Ricardo Rodriguez bleibt bei den Wölfen.

Ricardo Rodriguez bleibt bei den Wölfen.

Foto: dpa, isl hm

VfL-Manager Klaus Allofs atmete tief durch. "Das war ein wichtiger Schritt, eine wichtige Personalie", sagte der 58-Jährige und räumte ein, dass es viel Konkurrenz gab. "Wir haben alle erlebt, welche Entwicklung Richi genommen hat. Wir sind froh, dass wir ihn halten konnten", so Allofs.

Dass der neue Vertrag eine Ausstiegsklausel beinhaltet, die dem torgefährlichen Rodriguez ab 2016 einen Wechsel für 25 bis 30 Millionen Euro erlaubt, wollte Allofs nicht bestätigen: "Ich kann bei Vertragsinhalten nur etwas zur Laufzeit sagen."

Auch Trainer Dieter Hecking war sichtlich erleichtert: "Richi ist für mich einer der besten Spieler auf seiner Position. Für die Entwicklung des VfL Wolfsburg ist sein Bleiben ein wichtiges Zeichen."

Rodriguez, von Allofs-Vorgänger Felix Magath im Jahr 2012 für 7,5 Millionen Euro vom FC Zürich geholt, hat sich nach Startproblemen zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt. Mit acht Toren und 16 Vorlagen in 87 Bundesliga-Spielen gehört er zu den offensivstärksten Defensivspielern der Liga.

Mehrere europäische Top-Klubs sollen ein Auge auf den 18-maligen Schweizer Nationalspieler und WM-Teilnehmer geworfen haben. Dazu zählen Manchester United, der FC Chelsea und angeblich auch Bayern München.

Auch Hunt bleibt

Mit der Personalie Rodriguez dürfte Wolfsburg seinem Ziel einen großen Schritt näher gekommen sein, zumal Allofs auch den Rückkehrgerüchten um Mittelfeldspieler Aaron Hunt zu Werder Bremen erneut eine klare Absage erteilte. "Wir wollen alle in die Champions League", betonte Rodriguez. Mehr und mehr wächst unter Allofs und Hecking in Wolfsburg eine Mannschaft zusammen, die bald in der Tat auf höchstem internationalen Niveau bestehen dürfte.

Auch dank Rodriguez avancierte der Werksklub in der Hinrunde der Bundesliga zum Bayern-Jäger Nummer eins, der Teams wie Bayer Leverkusen, Schalke 04 und Borussia Dortmund hinter sich gelassen hat. Bei so großem sportlichen Erfolg wunderte es auch nicht, dass bei Rodriguez die Zweifel an Wolfsburg längst verflogen sind: "Ich bin seit drei Jahren hier und habe viele Freunde gefunden. Die Mannschaft ist super. Ich habe mich entschieden, hier zu bleiben."

(dpa)
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