Wolfsburg schlägt Schalke Es geht auch ohne De Bruyne

Wolfsburg · Der Belgier, der zu Manchester City wechseln wird, saß beim 3:0 des VfL Wolfsburg gegen Schalke 04 auf der Tribüne. Dost, Rodriguez und Klose erzielten die Treffer für die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking.

Der VfL Wolfsburg kann auch ohne Millionenmann Kevin De Bruyne deutlich gewinnen - zumindest gegen einen schwachen und schlafmützigen FC Schalke 04. Im ersten Spiel ohne den praktisch schon verkauften Belgier agierte der Pokalsieger beim 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen die Königsblauen sehr effektiv und sprang in der Fußball-Bundesliga zumindest für eine Nacht auf Platz eins.

Torjäger Bas Dost (17. ) sowie die Schweizer Ricardo Rodriguez (59./Foulelfmeter) und Timm Klose (61.) mit einem Doppelschlag erzielten vor 30 000 Zuschauern die Tore im Auftaktspiel des dritten Spieltags. Mit sieben Punkten kann Vizemeister Wolfsburg zufrieden in die zweiwöchige Länderspielpause gehen. Schalke verlor dagegen das erste Pflichtspiel unter dem neuen Trainer André Breitenreiter, ein echtes Spitzenteam sind die Gelsenkirchener noch nicht wieder.

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Wolfsburgs Manager Klaus Allofs hat ein zeitnahes Ende des Transfer-Pokers um Kevin De Bruyne in Aussicht gestellt. "Es geht nur noch um Kleinigkeiten. Es kann sein, dass es heute oder morgen zu einer Einigung kommt", sagte der 58-Jährige bei Sky. Auf die Frage, ob Schalkes Weltmeister Julian Draxler ein möglicher Ersatz für De Bruyne sei, meinte Allofs nur. "Da könnte ich jetzt zehn bis 15 Namen nennen." Draxler bot eine unauffällige Vorstellung.

Mittelfeld-Star De Bruyne soll für die Rekordsumme von 74 Millionen Euro plus Bonuszahlungen von bis zu sechs Millionen Euro zu Manchester City wechseln. Über den ebenfalls abwanderungswilligen Ivan Perisic, der für angeblich 20 Millionen Euro zu Inter Mailand will, sagte Allofs: "Wir könnten uns ein Transfer vorstellen, wenn die Bedingungen stimmen."

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De Bruyne und Perisic standen schon nicht mehr im Kader der Wolfsburger, hielten sich aber im Stadion auf. "Wir brauchen Spieler, die sich hundertprozentig mit dem Verein identifizieren", so Allofs.

Beide Trainer hatten in ihren Startformationen drei Veränderungen vorgenommen. Bei Wolfsburg änderte sich ohne Fixpunkt De Bruyne jedoch die Statik des Offensivspiels. Die Teamkollegen mussten sich zunächst neu orientieren. Max Kruse konnte den Taktstock nicht übernehmen, über die Dynamik des Belgiers verfügt der deutsche Nationalspieler nicht. Positiv wirkte sich dafür aus, dass Vieirinha auf dem rechten Flügel nach vorne rückte. Er bildete mit Hintermann Christian Träsch das Schwungrad des VfL-Spiels.

Die Schalker präsentierten sich in der Offensive mit dem Ein-Man-Sturm Klaas-Jan Huntelaar viel zu harmlos und zeigten in der Defensive erschreckende Probleme. Schalke hatten keine Antwort auf die Wolfsburger Tore und übergab sich mehr und mehr seinem Schicksal. Bei den Gastgebern verdienten sich Josuha Guilavogui und Vierinha die Bestnoten, auf Seiten der Gäste konnte kein Akteur überzeugen.

(dpa)
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