Pokal-Viertelfinale gegen Freiburg Hecking fürchtet bei seinen Wolfsburgern den Schlendrian

Wolfsburg · Vor den richtungweisenden Finalwochen sendete Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking einen unmissverständlichen Weckruf an seine Spieler. Niemand dürfe sich "einlullen lassen von den Geschichten, was wir alles schon erreicht haben", sagte der VfL-Coach vor dem Viertelfinalspiel der Niedersachsen im DFB-Pokal gegen den Bundesligakonkurrenten SC Freiburg am Dienstag (19 Uhr/Live-Ticker). Und sprach davon "maßlos sauer" zu sein.

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Vor allem die Leistung seines Teams in der ersten Hälfte beim 3:1-Erfolg gegen den VfB Stuttgart hatte Hecking die Laune gehörig vermiest. Denn für die Wölfe beginnt nun die entscheidende Phase: Erst der Pokal, dann das Viertelfinale in der Europa League - und natürlich die wichtigen Spiele in der Liga. Im Saisonendspurt will der 50-Jährige aufkommende Selbstzufriedenheit oder einen beginnenden Schlendrian gleich im Keim ersticken.

In jeder anderen Phase der Saison hätten die Wolfsburger deshalb vielleicht den letztendlich ungefährdeten und verdienten Erfolg gegen die Schwaben als Arbeitssieg abgehakt. Von "Mund abputzen und weitermachen" wollte Hecking diesmal nichts wissen. "Deutliche Worte" kündigte er daher auch für das Osterwochenende an.

Titel als "Krönung einer tollen Saison"

Schließlich stehen die Chancen der Wolfsburger auf einen Titel in dieser Saison so gut wie seit der Meisterschaft 2009 nicht mehr. Im "Kicker" hatte Hecking in der vergangenen Woche den Triumph in einem der Wettbewerbe als mögliche "Krönung einer tollen Saison" beschrieben.

Dazu soll möglichst schnell die Qualifikation für die europäische Königsklasse festgezurrt werden. Bei neun Punkten Vorsprung auf Tabellenplatz vier ist es aber eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Gegen die Freiburger zählt auf dem Weg ins Pokalfinale in Berlin (30. Mai) nur ein Sieg. Der Vorlauf gegen das Team von Trainer Christian Streich absolvierte der VfL vor drei Wochen souverän. In der Liga gab es gegen die Breisgauer ein ungefährdetes 3:0.

Aber nicht nur dieser Auftritt hat bei den Gästen Spuren hinterlassen. "Natürlich haben sie finanzielle Möglichkeiten. Aber daraus machen sie das Optimale", sagte Mittelfeldspieler Mike Frantz dem SID: "Momentan sind sie vielleicht sogar die beste Mannschaft der Bundesliga." Kampflos ausscheiden werden die Freiburger allerdings bestimmt nicht: "Wir haben nichts zu verlieren. Wir fahren dahin, um etwas zu holen", sagte Torwart Roman Bürki: "Und das werden wir auf dem Platz dann auch zeigen."

(sid)
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