"Vogts, du Arschloch!" Vogts-Beschimpfung: Jancker kommt glimpflich davon

München (sid). Mit Unverständnis und einem Rüffel hat Bayern Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld auf den Wutausbruch seines Spieler Carsten Jancker am Samstagabend in Richtung Bayer Leverkusens Coach Berti Vogts reagiert. "Was da auf dem Platz passiert ist, hat mir überhaupt nicht gefallen. Aber Carsten hat sich bei Berti Vogts entschuldigt. Vogts hat die Entschuldigung angenommen. Damit ist der Vorfall für mich erledigt", sagte Hitzfeld am Montag vor der Abreise des deutschen Fußball-Meisters zum Champions-League-Spiel bei Arsenal London. Eine Geldstrafe für Jancker haben die Bayern nicht verhängt.

Jancker war am Samstag im Olympiastadion nach seinem Treffer zum frühen 1:0 beim 2:0-Sieg der Bayern im Schlagerspiel gegen Leverkusen mit verzerrtem Gesicht und aufgerissenem Mund in Richtung Bayer-Bank gestürmt. Dort deutete der bullige Glatzkopf auf Leverkusens Coach und brüllte: "Vogts, du Arschloch!"

Erst einen Tag später folgte die Entschuldigung von Jancker. Zuvor hatte der Goalgetter, auf den Vorfall angesprochen, noch lapidar erklärt: "Davon ist mir nichts bewusst, also möchte ich das auch nicht weiter kommentieren." Vogts nahm die Entschudligung an und blieb gelassen: "Die Sache ist aus der Welt. Ich stehe da drüber. Er ist halt ein junger, temperamentvoller Spieler", sagte er der Bild-Zeitung.

Über die Gründe für Janckers Wutausbruch kursieren nur Mutmaßungen. Womöglich hat der Münchner dem ehemaligen Bundestrainer Vogts nicht verziehen, dass an seiner Stelle der Lauterer Olaf Marschall 1998 für die WM in Frankreich nominiert wurde. Auch beim Neuaufbau nach dem WM-Aus hatte Vogts auf den Bayern-Torjäger verzichtet.

(RPO Archiv)
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