Werder verleiht zwei Profis Elia-Wechsel entlastet den Bremer Etat

Werder setzt den Jugendstil konsequent fort. Die erfahrenen Profis Elia und Petersen wurden ausgeliehen, dadurch spart der Verein eine Menge Gehalt. Das Geld kann in neue Spieler investiert werden, in der Abwehr besteht mehr Handlungsbedarf als im Sturm.

 Eljero Elia (r.) verlässt Werder zur Winterpause.

Eljero Elia (r.) verlässt Werder zur Winterpause.

Foto: afp, oh/dg

Werder Bremen forciert in der Winterpause den Kaderumbau. Der abstiegsbedrohte Bundesliga-Klub hat seine routinierten Offensivspieler Nils Petersen (SC Freiburg) und Eljero Elia (FC Southampton) bis zum Saisonende ausgeliehen. Die Transfers, die noch vor dem Weihnachtsfest perfekt gemacht wurden, entlasten den Gehaltsetat des Klubs. Sie vergrößern den Spielraum für weitere Transfers und erhöhen den Druck auf die jungen Spieler, auf die Trainer Viktor Skripnik im Abstiegskampf konsequent setzt.

"Mit dem Wechsel von Elia schärfen wir weiter das Profil unseres Kaders. Das ist auch ein Signal an unsere jungen Spieler, dass wir unseren eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen", erklärte Werders Sportdirektor Rouven Schröder. Skripnik hatte den niederländischen Angreifer, der vor zweieinhalb Jahren für mehr als fünf Millionen Euro von Juventus Turin nach Bremen gekommen war, in den vergangenen Monaten nicht mehr berücksichtigt. Auch bei den Werder-Fans stand Elia, der in 66 Bundesliga-Partien vier Tore für Bremen erzielte, nicht besonders hoch im Kurs.

Statt auf Elia (27) und Petersen (26), deren neuen Clubs jeweils eine Kaufoption besitzen, setzte Dutt-Nachfolger Skripnik nach seiner Amtsübernahme auf junge Stürmer wie Davie Selke (19) und Melvyn Lorenzen (20). Der von Bayer Leverkusen ausgeliehene Seeler-Enkel Levin Öztunali (18) vergrößert die Bremer Jugend-Fraktion. Zumindest in den vier Heimspielen ging die Rechnung des Ukrainers auf. Skripnik holte zehn von zwölf möglichen Punkten, dennoch überwintern die Hanseaten auf dem Relegationsplatz.

Deshalb sind in den nächsten Tagen weitere Transfers notwendig, vor allem, um die anfällige Defensive zu verstärken. Manager Thomas Eichin prüft nach eigenen Abgaben "pausenlos Optionen", ein ganz großer Coup sei aber nicht zu erwarten. "Ich habe keine drei Millionen Euro, die ich mal eben investieren kann", sagte der Geschäftsführer der "Kreiszeitung Syke". Der Aufsichtsrat halte sich mit der Aufnahme von Krediten für Spieler derzeit noch zurück.

(dpa)
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