Ehemaliger Gladbach-Coach Favre gibt Werder Bremen einen Korb

Bremen · Lucien Favre wird offenbar nicht neuer Trainer beim Bundesligisten Werder Bremen. Sein Berater Reza Fazeli dementierte Gerüchte, nach denen sein Schützling ein Kandidat für die Nachfolge des am Montag beurlaubten Alexander Nouri sei.

Lucien Favre kehrt zu OGC Nizza statt nach Gladbach zurück
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Das ist Lucien Favre

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Foto: dpa/Guido Kirchner

"Das ist im Moment kein Thema", sagte Fazeli der Deutschen Presse-Agentur. "Lucien Favre ist total konzentriert auf seine Aufgabe in Nizza."

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Foto: dpa/Oliver Weiken

Allerdings befindet sich der Ex-Berliner und -Gladbacher Favre, der am Donnerstag seinen 60. Geburtstag feiert, mit Nizza derzeit in der Krise. Nach vier Niederlagen in Serie belegt das Team von der Cote d'Azur in der Ligue 1 aktuell nur Rang 16. Im Vorjahr hatte OGC im ersten Jahr unter Favre lange um den Titel mitgespielt und am Ende Rang drei belegt.

Es gibt bereits Gerüchte über seine Ablösung oder einen Rücktritt. Favre scheute zudem in der Vergangenheit schon nicht vor schwierigen Aufgaben zurück. Gladbach etwa formte er vom fast sicheren Absteiger zum Spitzenteam.

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Wiedersehen mit Lucien Favre gegen den OGC Nizza

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Foto: dpa, mbk vge

"Er muss der Mannschaft eine klare Handschrift geben, junge Spieler weiterentwickeln und die Balance zwischen Offensive und Defensive vermitteln können", sagte Baumann zum Profil des neuen Trainers. Es passt damit perfekt zu Favre. Dessen Verpflichtung erscheint jedenfalls realistischer als die von Thomas Tuchel, mit dem Frank Baumann ebenfalls Gespräche führen will. Der 44-Jährige wurde zuletzt bereits mit Bayern München oder Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht. Sollte beides nicht klappen, dürfte interimslösung Florian Kohfeldt womöglich Werder-Coach bleiben.

Zuletzt hatte die Beförderung eines Bremer Drittliga-Trainers zum Profiteam zumindest dauerhaft aber nicht funktioniert. Vor Nouri war bereits Viktor Skripnik vor gut einem Jahr gescheitert. In beiden Fällen hatte Baumann vor der Beurlaubung den Vertrag jeweils noch einmal verlängert. Bei Nouri war das erst im Mai der Fall. Seitdem gab es keinen Sieg mehr in der Liga.

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Foto: AP/Andy Rain

Nouri war der desaströse Saisonstart mit nur drei Toren und fünf Punkten aus zehn Spielen zum Verhängnis geworden. "Ich bin traurig, weiß aber, dass genau so eine Situation zum Profi-Fußball dazu gehört", schrieb Nouri nach seinem Aus bei Facebook. Er verlasse den Klub "demütig und dankbar". Aktuell hat Werder damit gar drei Trainer auf der Gehaltsliste - was eigentlich klar für die dauerhafte, günstigere Lösung Kohfeldt sprechen würde.

(lnw)
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