U23-Spieler von Werder Bremen Vermeintlicher Hitlergruß: Lukowicz angezeigt

Bremen · Eine Geste von Werder Bremens U23-Spieler Maik Lukowicz sorgt weiterhin für Wirbel. Nun wurde der 19-Jährige angezeigt. Der Grund: Ein provokanter Jubel, die viele an den Hitlergruß erinnerte.

Werder Bremen: Maik Lukowicz' Jubel erinnert an Hitlergruß
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Werder-Jubel erinnert an Hitlergruß

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Wie Polizeisprecherin Carola Aßmann dem Internetportal Sportbuzzer der "Lübecker Nachrichten" bestätigte, wurde wegen des Verdachts einer Straftat Anzeige gegen Lukowicz geschrieben. Lukowicz hatte beim 2:2 zwischen dem VfB Lübeck und der zweiten Mannschaft von Werder Bremen nach dem zwischenzeitlichen 2:0 für Werder mit dem ausgestrecken rechten Arm Richtung Lübecker Fankurve gejubelt. Werder-Spieler Florian Bruns war daraufhin von hinten auf den Angreifer zugegangen, hatte ihn am Nacken gepackt und ihm wenig freundlich etwas zugerufen.

Lübecks Vorstand Florian Möller hatte nach dem 2:2 im Regionalliga-Spiel gegen Bremen II dem "Sportbuzzer" erklärt: "Die Situation war sehr heikel. Wir haben uns die Videoaufnahmen angesehen, und stellten fest, dass der Spieler mit der Nummer 16 tatsächlich diese Geste gemacht hat."

Werder wies die Vorwürfe entschieden zurück und kündigte seinerseits in einer Vereinsmitteilung rechtliche Schritte an. "Diese Vorwürfe sind absolut haltlos und für unseren 19-Jährigen polnischen Stürmer eine Zumutung", sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin: "Wir sehen auch nach Ansicht des Videomaterials des VfB Lübeck keinen Grund für diese schwerwiegenden Unterstellungen." "Wer solche Beschuldigungen anhand von überzogenen Interpretationen aufstellt, sollte sich über die Tragweite bewusst sein. Hier wird ein junger Spieler in der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt", entgegnete Eichin.

Auch Lukowicz streitet die Vorwürfe in aller Deutlichkeit ab. "Das ist eine Farce, mich in so eine Ecke zu stellen. Ich distanziere mich ganz deutlich von diesem politischen Gedankengut. Ich habe beim Jubeln den Arm gehoben ohne jeden symbolischen Hintergrund", wird der Angreifer in der Werder-Pressemitteilung zitiert: "Es tut mir leid, wenn das Menschen anders interpretieren, aber es kann nicht sein, dass daraus solche schwerwiegenden Vorwürfe konstruiert werden, die mich öffentlich diffamieren."

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