WM in Brasilien Iran soll Botschafter des Friedens sein

Teheran · Die iranische Nationalmannschaft ist mit einer politischen Botschaft in Richtung Weltmeisterschaft verabschiedet worden. "Neben dem Fußball muss die Mannschaft auch als Botschafter des Friedens agieren", sagte Ali Kafaschian, Präsident des iranischen Fußballverbandes, am Montag.

 Die iranische Nationalmannschaft um Ashkan Dejagah soll als Friedensbotschafter fungieren.

Die iranische Nationalmannschaft um Ashkan Dejagah soll als Friedensbotschafter fungieren.

Foto: afp, sk/vel

Er forderte von der Mannschaft um Torwart Daniel Davari von Eintracht Braunschweig zudem Courage, Moral und Fairplay in Brasilien. "Wichtig ist, dass wir uns dort ehrenhaft verkaufen", sagte Kafaschian.

Für die 23 iranischen Spieler gab es vor dem Abflug nach Sao Paolo eine Abschiedsfeier in der Asadi Sporthalle in Teheran. Dort wurden sie vom Verbandspräsidenten, Sportminister und Tausenden von Fans, darunter erstmals auch weibliche, verabschiedet. An der Zeremonie sollte auch Präsident Hassan Ruhani teilnehmen, der jedoch kurzfristig absagen musste.

Iran spielt bei der WM gegen Argentinien, Bosnien-Herzegowina und Nigeria. Die bisherigen Ergebnisse in den Testspielen - drei Remis gegen Weißrussland, Montenegro und Angola - sorgten in Teheran nicht gerade für Euphorie. Zudem trat am Montag Assistenztrainer Madschid Saleh aus bisher unbekannten Gründen unerwartet zurück.

Außerdem wird wohl auch Trainer Carlos Queiroz das Team nach der WM verlassen. Laut iranischem Fußballverband seien die zu hohen Gehaltsvorstellungen des 61-jährigen Portugiesen nicht realisierbar.

(dpa)
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