Sperre für Luis Suarez Uruguays Präsident Mujica attackiert die Fifa scharf

Caracas/Montevideo · Uruguays Staatspräsident Jose Mujica hat die Fifa nach der WM-Rekordsperre für Luis Suarez heftig attackiert. Der Weltverband wolle an einer kleinen Nation seine Wut auslassen, sagte Mujica in der Sendung "De Zurda" (Mit links) im venezolanischen TV-Sender Telesur.

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Foto: afp, Desk

Uruguays Staatspräsident Jose Mujica hat die Fifa nach der WM-Rekordsperre für Luis Suarez heftig attackiert.
Der Weltverband wolle an einer kleinen Nation seine Wut auslassen, sagte Mujica in der Sendung "De Zurda" (Mit links) im venezolanischen TV-Sender Telesur.

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Die Fifa sei hart, "weil Uruguay eine winzige Nation ist, und deshalb ist das für sie billig", sagte der Präsident in einem Telefoninterview des von dem Journalisten Víctor Hugo Morales und Argentiniens Ex-Weltmeister Diego Maradona moderierten Programms. Maradona hatte in der Sendung zuvor die Fifa wegen Suárez ebenfalls heftig kritisiert.

"Die Sanktion gegen Luis Suarez ist eine Aggression gegen die Jungs des uruguayischen Volkes", schimpfte Mujica weiter. Suarez war für seine Beißattacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt und für vier Monate von allen Fußball-Aktivitäten verbannt worden. Mujica hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) an einem Militärflughafen in Montevideo vergeblich auf Suarez gewartet. Der 78-Jährige fuhr wieder nach Hause, weil das Flugzeug, mit dem der Stürmer zurückkehren sollte, Verspätung hatte.

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Auch Maradona kritisierte die Sperre für Suarez mit deutlichen Worten. "Was glauben sie, wer sie sind?", fragte der Argentinier rhetorisch in Richtung des Weltverbands Fifa im venezolanischen Fernsehen. "Warum schickt ihr ihn nicht gleich nach Guantanamo?"

"Warum? Wen hat er getötet?", fragte Maradona, es sei "eine unfaire Strafe, ein unglaubliches Mafia-Ding". Der Argentinier war 1994 bei der WM in den USA des Dopings überführt und ebenfalls gesperrt worden.

(dpa)
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