Mexiko erkämpft 0:0 Torwart Ochoa stoppt die Brasilianer

Fortaleza · Mexikos 28 Jahre alter Schlussmann, der beim französischen Zweitligisten AC Ajaccio spielt, bringt die Profis und Fans des WM-Favoriten zur Verzweiflung. Das Team aus Mittelamerika verdient sich das 0:0 mit einer starken Leistung.

Ochoa vereitelt Großchance von Thiago Silva
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Ochoa vereitelt Großchance von Thiago Silva

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Brasilien ist auf dem Weg zum angestrebten sechsten WM-Titel zum ersten Mal ins Stolpern geraten. In ihrem zweiten Gruppenspiel kam die Selecao gegen widerspenstige Mexikaner nur zu einem 0:0. Was der Punkt beim Kampf um den Einzug in das Achtelfinale wert ist, erweist sich allerdings erst amheute: Dann spielt Kamerun, letzter Vorrundengegner der Gastgeber, gegen Kroatien.

In einem sehr intensiven Spiel in Fortaleza verzweifelten die Brasilianer am exzellenten mexikanischen Torwart Guillermo Ochoa, der mehrere hochkarätige Chancen mit zum Teil fantastischen Paraden entschärfte. Mexiko, das im Auftaktspiel 1:0 gegen Kamerun gewonnen hatte, präsentierte sich als äußerst unbequemer Gegner: aggressiv, laufstark und hart im Zweikampf. Manchmal auch zu hart. Brasilien hatte vor 60 342 Zuschauern damit große Probleme, verzettelte sich allzu oft in Zweikämpfe.

Nach der Pause waren die Brasilianer in der Neuauflage des Olympia-Endspiels von 2012, das Neymar und Co. inm Londoner Wembley-Stadion mit 1:2 verloren hatten, zunächst sogar die deutlich bessere Mannschaft. Der starke Jose Juan Vasquez und Hector Herrera zielten mit ihren Schüssen aber über das Tor. Brasilien kam tatsächlich ein bisschen ins Schwimmen, Kapitän Thiago Silva musste seine Mitspieler lautstark aufrütteln.

Guillermo Ochoa lässt Brasilien verzweifeln
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Mexiko-Keeper Ochoa hält Kasten gegen Brasilien sauber

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Neymar, im WM-Eröffnungsspiel zweifacher Torschütze, war diesmal von Beginn an gut im Spiel, er hatte oft den Ball, wechselte oft die Position. Auf die Unterstützung von Hulk musste er aber verzichten. Wegen Oberschenkelproblemen saß der Angreifer nur auf der Bank, dafür war Ramires dabei, Mittelfeldmann vom FC Chelsea. Im Strafraum aber kam Neymar oftmals zu spät, so in der 48. Minute, als ihm Francisco Rodriguez gerade noch den Ball vor der Nase wegköpfte.

Auch ohne Superstar Javier Hernandez, der erst in der 74. Minute ins Spiel kam, versteckte sich Mexiko keineswegs. Im Gegenteil. Einen 20-Meter-Schuss von Hector Herrera (24.) konnte Brasiliens Torhüter Julio Cesar gerade noch über die Latte lenken.

Auch auf der Gegenseite stand der Torhüter im Blickpunkt - und Ochoa verhinderte vor der Pause die beiden besten Gelegenheiten der Brasilianer mit Bravour. Erst drehte er den Kopfball von Neymar mit einer Glanzparade noch um den Pfosten (26.). In der 44. Minute war er dann erneut zur Stelle und rettete in höchster Not gegen David Luiz.

Neymar scheitert knapp per Kopf
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Mexiko-Trainer Herrera wird zur Kult-Figur
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Auch in der zweiten Halbzeit reagierte der beim französischen Zweitligisten aktive Ochoa großartig. In der 69. Minute war er erneut gegen Neymar mit einem Reflex zur Stelle. In der 86. Minute folgte eine weitere unglaubliche Parade bei einem Kopfball von Brasiliens Kapitän Thiago Silva. In der Nachspielzeit erzielte Raul Jimenez sogar fast das 1:0 für Mexiko, scheiterte mit seinem Schuss aber an Julio Cesar.

(sid)
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