Südkoreas Nationaltrainer Stielike droht nach Pleite in Katar der Rauswurf

Seoul · Die Luft für Südkoreas Nationaltrainer Uli Stielike (62) wird nach der 2:3-Pleite in Doha gegen Katar, umstrittener WM-Gastgeber für 2022, immer dünner. Der Verband sprach ganz offen von einer "großen Krise", die erste Niederlage bei den Katerern seit 32 Jahren hat bei den Taeguk Warriors hohe Wellen geschlagen.

Das ist Uli Stielike
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Foto: Andreas Endermann

"Ich übernehme die volle Verantwortung. Ich war derjenige, der die taktischen Entscheidungen getroffen hat", sagte der ehemalige DFB-Trainer und Ex-Nationalspieler, der seit 2014 in Diensten des südkoreanischen Verbandes KFA steht. Angesprochen darauf, ob er um seinen Posten fürchtet, sagte der langjährige Profi von Real Madrid: "Das ist nicht meine Entscheidung, wir müssen abwarten und schauen."

Im Verband hat die Diskussion um den deutschen Fußballlehrer und einstigen Assistenten von DFB-Teamchef Erich Ribbeck bereits begonnen. "Das ist eine große Krise, wir haben ein Spiel verloren, das wir hätten gewinnen müssen. Wir stehen in der WM-Qualifikation mit dem Rücken zur Wand", sagte Verbandssprecher Cho Jun-Heon der Nachrichtenagentur AFP: "Der Verband wird möglicherweise über die Position des Trainers sprechen, wenn es das Treffen des technischen Komitees gibt." Vorgesehen ist ein Meeting am Donnerstag.

Nach der dritten Niederlage im achten Spiel liegt Südkorea, WM-Gastgeber von 2002, zwar noch auf dem zweiten Platz der Gruppe A hinter den bereits qualifizierten Iranern, allerdings schrumpfte der Vorsprung der Südkoreaner auf Usbekistan auf dem Play-off-Rang auf einen Punkt. Katar, das derzeit im Mittleren Osten politisch isoliert ist und abermals Widerstände gegen seine Rolle als künftiger WM-Ausrichter erfährt, wahrte durch den Sieg als Fünfter seine Minimalchance auf das Erreichen des Play-off-Rangs.

(sid)
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