Confed Cup Fifa duldet eingeschränkte Pressefreiheit

Düsseldorf · Beim Confed Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli) dürfen Journalisten nicht uneingeschränkt berichten. Darauf wird in den Akkreditierungs-Unterlagen in einigen Passagen hingewiesen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) äußert Kritik.

Joachim Löw bei der Auslosung in Kasan
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Foto: afp

DFB-Präsident Reinhard Grindel und Liga-Boss Reinhard Rauball fordern die Wahrung des Pressefreiheit. "Ich werde mich bei der Fifa-Ratssitzung am 9. Mai dafür einsetzen, dass die beim Confed Cup akkreditierten Journalisten frei berichten können. Es wäre ein wichtiges Signal für die WM 2018, wenn schon beim Vorbereitungsturnier das russische Organisationskomitee deutlich macht, dass es keine Einschränkungen der Pressefreiheit gibt", sagte Grindel der "Bild".

Liga-Präsident Rauball sagte dazu: "Die uneingeschränkte Meinungs- und Pressefreiheit gehört zu den Menschenrechten. Die Wahrung der Menschenrechte muss auch bei einem sportlichen Großereignis sichergestellt werden — egal, wo es stattfindet."

Frank Überall, Bundesvorstand des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), kritisierte in diesem Zusammenhang vor allem den Weltverband Fifa: "Die Fifa lässt sich hier vor den Karren einer menschenrechtsfeindlichen Regierungspolitik spannen, indem sie Journalisten massiv in ihrer Arbeit behindert. Man muss darüber nachdenken, ob man solche Turniere künftig noch in Ländern austragen kann, die die Pressefreiheit mit Füßen treten."

(sid)
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