Confed Cup Löw startet den Countdown, Draxler schweigt

Countdown für den Confed Cup: Nach zwei freien Tagen hat die deutsche Nationalmannschaft in Frankfurt mit der Vorbereitung auf die Mini-WM begonnen. Julian Draxler zog es nach seinem Ibiza-Ausflug derweil vor, zu schweigen.

 Bundestrainer Joachim Löw im Kreis seiner Mannschaft.

Bundestrainer Joachim Löw im Kreis seiner Mannschaft.

Foto: dpa, dka fdt hak

Kapitän Julian Draxler sorgte mit seinem pikanten Kurztrip nach Ibiza für Wirbel, Bundestrainer Joachim Löw genoss die Ruhe des Schwarzwalds: Nach zwei höchst unterschiedlich genutzten freien Tagen hat für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag in Frankfurt/Main der Countdown für den Confed Cup in Russland begonnen.

Der Weltmeister fand sich in der luxeriösen Fünf-Sterne-Herberge Villa Kennedy ein - und der Chef kam zwei Minuten zu spät. Löw stieg um 12.02 Uhr aus dem Auto eines DFB-Sponsors, winkte der kleinen Anzahl wartender Fans zu und verschwand mit seinem Koffer im Hotel. Draxler hatte zu diesem Zeitpunkt sein Zimmer schon bezogen. Reden wollte der Anführer der jungen Wilden aber nicht. Mit dunkler Sonnenbrille, kurzer Hose und Turnschuhen eilte der 23-Jährige in die Unterkunft. Zu seinem Ausflug nach Ibiza, der den Paparazzi pikante Fotos bescherte, wollte er nichts mehr sagen.

Die volle Konzentration des Perspektivteams mit lediglich noch drei Weltmeistern gilt der Mini-WM (17. Juni bis 2. Juli) - und die Ziele sind hoch. "Wenn du als Weltmeister zum Confed Cup fährst, ist es das Ziel, den Titel zu gewinnen", sagte Emre Can, der wie viele seiner Mitspieler Autogramme schrieb und für Selfies mit den Fans posierte.

Um die Ziele umzusetzen, gilt es nach dem ordentlichen Test in Dänemark (1:1) und dem gelungenen Auftritt in der WM-Qualifikation gegen San Marino (7:0), an den Feinheiten zu werkeln. "Die konkreten Themen in den nächsten Tagen und Wochen sind weiterhin, an der Offensive ein bisschen zu arbeiten, das wird Schwerpunkt bleiben. Auf der anderen Seite müssen wir uns auch darum kümmern, dass wir defensiv in der Organisation stabil stehen. Und auch um Standardsituationen müssen wir uns kümmern", sagte Löw. Vor dem Abflug nach Sotschi am Donnerstag bleiben ihm dafür zwei Trainingseinheiten.

Seine Spieler sind jedenfalls trotz der verkürzten Sommerpause hochmotiviert. "Wir wollen dem Bundestrainer zeigen, dass er uns zu Recht eingeladen hat", sagte Niklas Süle, der die freien Tage nutzte, um noch einige Sachen für seinen bevorstehenden Umzug nach München zu klären. Lars Stindl entspannte derweil bei der Familie. "Jetzt freuen wir uns aber darauf, dass es losgeht", versicherte der Gladbacher: "Wir wissen um die Schwierigkeit der Gruppe, haben aber den Anspruch, so weit wie möglich zu kommen."

Die deutsche Mannschaft trifft bei der Generalprobe für die WM 2018 in der Gruppenphase auf Australien, Chile und Kamerun. Löw ist von einem guten Auftritt überzeugt. Er fahre mit einem sehr guten Gefühl und Vorfreude zu diesem Turnier. Man spürt den Ehrgeiz der jungen Spieler, alles bestmöglich zu machen, so der Bundestrainer.

(sid)
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