Portugal will zur WM 2014 Cristiano Ronaldo — "Terror der Schweden"

Solna/Stuttgart · Wie kann man diesen Cristiano Ronaldo nur verunsichern? Schweden legt sich vor dem Showdown in Solna sogar kuriose Strategien zurecht, um den Star von Real Madrid aus dem Spiel zu nehmen. Die Fußball-Diva aus Portugal sieht das locker und vertraut auf die eigene Stärke.

Ronaldo macht sich über Gegenspieler lustig
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Den Showdown in Solna läuteten die Schweden mit einem Ständchen für Cristiano Ronaldo und seine Portugiesen ein. Das überschaubare Blasorchester vor dem Hotel der Südeuropäer hieß die Fußball-Diva von Real Madrid und ihre Teamkollegen mit "Hier kommt Pippi Langstrumpf" willkommen. Cristiano Ronaldo scherte das Empfangskomitee wenig, der 28-Jährige will den Skandinaviern auf dem Weg zur WM 2014 am Zuckerhut selber den Marsch blasen. "Wir werden bei der WM dabei sein", kündigte der Galakicker selbstbewusst vor der Partie am Dienstag (20.45 Uhr) an.

Cristiano Ronaldo braucht keinen Zuspruch, soll diese Aussage lauten. Er ist schließlich nicht irgendwer. Und als Kapitän hatte er für das 1:0 im Playoff-Hinspiel gegen die Schweden um Superstar Zlatan Ibrahimovic höchstselbst gesorgt. Doch natürlich will auch der exzentrische Angreifer von Paris Saint-Germain nicht auf der Strecke bleiben, die WM in Brasilien soll nicht ohne ihn stattfinden.

Vermutlich gerade wegen "Ibrakadabra" tritt Portugals Verbandsvize Humberto Coelho als Mahner auf. "Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen", warnte er. Die Schweden seien vor allem zu Hause "sehr, sehr stark", da müssten Cristiano Ronaldo & Co. "sehr konzentriert zu Werke gehen".

Portugiesischen Medienberichten zufolge überlegt schon so mancher schwedische Nationalspieler, wie sich Führungsfigur Ronaldo aus der Reserve locken ließe. Johan Elmander etwa sei nun die Idee gekommen, dass die einheimischen Fans den Namen von dessen Barça-Rivale Lionel Messi skandieren könnten, um den früheren Weltfußballer zu verunsichern. "Dabei wird Ronaldo durch so etwas nur angespornt", mutmaßte "O Jogo" dann aber doch und beschrieb den Fußball-Schönling voller Respekt als "Terror der Schweden".

Die Skandinavier wollen aber nicht vor Ehrfurcht erstarren. Dazu ist das Ziel Zuckerhut viel zu verlockend. "Wir müssen offensiver sein", forderte Mittelfeldspieler Anders Svensson und richtete zugleich eine eindringliche Warnung an seine Mannschaftskollegen: "Wenn wir ein frühes Gegentor bekommen, kann das bei Publikum und Spielern viel Energie zerstören."

Genau das soll aus Sicht des WM-Zweiten von 1958 aber nicht passieren. "Bei der WM treffen die besten Spieler der Welt aufeinander, ich wäre unglaublich stolz dabei zu sein", meinte Ibrahimovic vor dem entscheidenden WM-Duell. Zweifel haben die Portugiesen trotz des knappen 1:0 jedoch kaum. In einer Onlineumfrage der Sportzeitung "Record" zeigten sich knapp 87 Prozent der Leser am Montag davon überzeugt, dass die Hürde in Solna überwunden wird. Das dürfte auch ganz nach dem Geschmack von Cristiano Ronaldo sein.

(dpa)
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