Fußballer enttäuscht nach Verletzung Demichelis: Ballacks schlechter Stil

München (RPO). Mit dem FC Chelsea musste Michael Ballack gerade erst das Aus in der Champions League verkraften, jetzt wird der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalsmannschaft auch noch heftig von FC Bayern-Profi Martin Demichelis kritisiert.

Ballack bricht Demichelis das Jochbein
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Demichelis wirft Ballack einen schlechten Stil vor. "Er ist ein großer Fußballspieler, aber über den Menschen Ballack muss man nichts sagen. Er hat sich bei mir nicht gemeldet, darüber bin ich natürlich sehr enttäuscht", sagte der argentinische Nationalspieler am Mittwoch in München.

Demichelis hatte sich nach einem Zweikampf mit Ballack beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien (0: 1) in München vor zwei Wochen mehrere Brüche im Gesicht zugezogen und musste operiert werden. Die rechte Gesichtshälfte ist immer noch taub. Am Dienstag wurden im Mund die letzten Fäden entfernt.

Ballack und er seien beim FC Bayern "gute Kollegen" gewesen, sagte der 29 Jahre alte Demichelis: "Wir haben drei Jahre zusammen gekämpft, da kann man schon mehr Mensch sein. Er hätte eine SMS schreiben, anrufen oder nach dem Spiel wenigstens einmal fragen können, wie es mir geht. Aber eigentlich war es keine Überraschung für mich, dass er sich nicht meldet."

Dafür hatte Demichelis im Krankenhaus in München überraschend sogar Besuch von seinem Nationaltrainer Diego Maradona bekommen: "Das war ein sehr schöner Moment, dass er da war."

Wann Demichelis wieder spielen kann, ist offen. "Ich will keinen Zeitpunkt nennen", sagte er. Man müsse abwarten, "wie es von der Kondition her aussieht, aber auch, ob ich Angst bei Zweikämpfen habe".

Am Dienstag startete der Argentinier wieder mit dem Lauftraining, am Donnerstag wird ihm eine Gesichtsmaske angepasst. Nach eigenen Angaben will er Mitte der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Kurzzeitig hatte Demichelis sogar die Befürchtung, die WM in Südafrika zu verpassen. "Als ich nach dem Spiel im Spiegel mein Gesicht gesehen habe, hatte ich Angst, dass die WM vorbei ist. Aber Gott sei Dank dauert es nicht so lange. Ich will jetzt Gas geben, damit ich schnell wieder fit bin", sagte er.

(SID/rl)
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