Imageschade durch WM-Affäre Beckenbauers Ruf bröckelt

Berlin · Das Bild der makellosen Lichtgestalt ist passé. Durch die Affäre um die WM 2006 hat der Ruf von Fußball-Legende Franz Beckenbauer nach Ansicht der Mehrheit der Deutschen bereits gelitten.

Franz Beckenbauers Ruf bröckelt
Foto: dpa, pe_ae hpl

Zwei Drittel der Befragten stimmten zu, dass die Diskussionen Beckenbauers Image schaden - unabhängig, ob die Vorwürfe zutreffen oder nicht. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Kommunikationsagentur Ketchum Pleon. 60 Prozent der Befragten gehen zudem davon aus, dass Beckenbauer maßgeblich in eine Manipulation involviert war, sollten die Vorwürfe stimmen.

Als Vorsitzender des WM-Organisationskomitees soll Beckenbauer laut DFB-Präsident Wolfgang Niersbach 2002 mit Weltverbands-Chef Joseph Blatter Einigung über eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro an die Fifa erzielt haben. Der 70-Jährige schweigt seit dem Auftritt Niersbachs vor der Presse und verwies nur auf seine anstehende Aussage vor der externen DFB-Untersuchungskommission des Deutschen Fußball-Bundes.

Auch die Politik erwartet Antworten. "Es dauert in der Regel lange, bis nationale Heroes stürzen", sagte Dagmar Freitag, Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, WDR2. Es sei "nicht ausgeschlossen, dass auch die Person von Franz Beckenbauer massive Kratzer abbekommt. Bei der Klärung "darf auch vor großen Personen kein Halt gemacht" werden.

(areh/dpa)
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