Deutsche Länderspiele Kein höheres Infarktrisiko bei Fans

München (RPO). Länderspiele mit deutscher Beteiligung erhöhen das Risiko eines Herzinfarkts nicht – außer in München. Mit dieser erstaunlichen Erkenntnis wartet das Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemologie der Universität Köln rechtzeitig vor Beginn der Weltmeisterschaft auf. In der Studie wurden die Daten von 7,2 Millionen Versicherten ausgewertet und nach der Ursache von akuten Herzproblemen während der WM 2006 gefahndet.

"Yebo": DFB-Team trainiert in Südafrika
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München (RPO). Länderspiele mit deutscher Beteiligung erhöhen das Risiko eines Herzinfarkts nicht — außer in München. Mit dieser erstaunlichen Erkenntnis wartet das Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemologie der Universität Köln rechtzeitig vor Beginn der Weltmeisterschaft auf. In der Studie wurden die Daten von 7,2 Millionen Versicherten ausgewertet und nach der Ursache von akuten Herzproblemen während der WM 2006 gefahndet.

"Im Ergebnis lässt sich außerhalb Münchens kein statistischer Zusammenhang zu den Länderspielen herstellen", sagte der Kölner Institutsleiter Markus Lüngen der "Süddeutschen Zeitung".

Die Zahl der Herzprobleme sei bei Länderspielen mit deutscher Beteiligung sogar signifikant niedriger gewesen. Das habe selbst beim Viertelfinalsieg des deutschen Teams gegen Argentinien nach Elfmeterschießen gegolten.

"Für die deutsche Gesamtbevölkerung außerhalb der Region München besteht kaum ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse durch spannungsgeladene Sportveranstaltungen", wird in der Studie bilanziert.

Über die Ursache der besonderen Gefährung von München gibt Lüngen nur augenzwinkernd Vermutungen ab. Zum Beispiel könne es sein, dass die Einwohner spannungsgeladene Fußballspiele schlichtweg nicht gewohnt seien, weil Bayern München in der Dekade vor der WM sechs von zehn Meistertiteln gewonnen habe.

(SID/seeg)
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