Wer steht im DFB-Tor? Löw legt sich nicht auf Nummer eins fest

Stuttgart (RPO). Bundestrainer Joachim Löw hat sich noch nicht auf eine Nummer eins für die WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juni) festgelegt. "Wir werden uns in aller Ruhe unterhalten, wie es aussieht, bis Ende nächster Woche überlegen und uns dann festlegen und es bekannt geben", sagte Löw bei der Nominierung des vorläufigen WM-Kaders in Stuttgart.

WM 2010: Bekanntgabe des deutschen Kaders
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Nach der verletzungsbedingten Absage des als Stammkeeper vorgesehenen Rene Adler (Bayer Leverkusen) wird Löw mit Jörg Butt (Bayern München), Manuel Neuer (Schalke 04) und Tim Wiese (Werder Bremen) ins Turnier gehen. Der Stuttgarter Jens Lehmann, bei der EM 2008 die Nummer eins im deutschen Tor "war für uns bei dieser Entscheidungsfindung kein Thema", sagte Löw.

Butt: "Jeder will auch spielen"

Butt, der Adlers Platz im Kader einnimmt, macht sicht offenbar Hoffnungen, auch dessen Trikot mit der Nummer 1 übernehmen zu dürfen. "Jeder, der bei der WM ist, will auch spielen. Das ist bei mir genauso, und das war auch schon so, als ich vor zwei Jahren zum FC Bayern gekommen bin. Den sportlichen Ehrgeiz muss man haben. Ich werde im Training arbeiten", sagte der 35-Jährige.

Derweil äußerte Trainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund Unverständnis über den Verzicht auf seinen Torhüter Roman Weidenfeller. "Keiner hat sich so stabilisiert und verbessert wie Roman", sagte Klopp: "Zu ihm gibts als Nummer drei eigentlich keine Alternative."

"Es gibt immer wieder Zufälle"

Butt hatte nach dem schwachen Saisonbeginn der Bayern Michael Rensing aus dem Tor der Münchner verdrängt - nun hofft er auf eine ähnliche Erfolgsgeschichte beim DFB. "Im Fußball gibt es immer wieder Zufälle, kuriose Dinge, das macht den Fußball aus", sagte Butt, der für sich gewisse Vorteile sieht. "Es ist generell sehr wichtig, im Tor eine gewisse Erfahrung zu haben. Ich bin heute weiter als mit 25", sagte Butt.

Sein Konkurrent Neuer sei indes "sehr weit für sein Alter", betonte Butt, der beim DFB, für den er schon als Nummer 3 zur EM 2000 und zur WM 2002 gefahren war, nicht von seiner ruhigen Art abrücken will. "Ich habe mit meiner Art Erfolg gehabt, es wäre ein Fehler, mich jetzt zu verstellen", sagte er.

(SID/chk)
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