WM 2014 Hummels spielt Weltklasse gegen Frankreich
Er traf, schon wieder, und gab der Abwehr Stabilität: Mats Hummels war bei Deutschlands Halbfinal-Einzug der wichtigste Mann.
Der Dortmunder Innenverteidiger erzielte das goldene Tor (12.) und wurde damit zum ersten deutschen Abwehrspieler, dem während einer WM zwei Kopfballtreffer gelangen. Hinten gab der 25-Jährige viel Stabilität und blockte dreimal in höchster Note Schüsse von Karim Benzema (34./44./76.).
"Ein Traum ist hier für mich in Erfüllung gegangen. Ich hoffe, dass unser Weg noch nicht zu Ende ist und wir in neun Tagen wieder hier antreten können", sagte Hummels in der ARD. Der BVB-Star gab allerdings zu, dass ihm die Hitze im Maracana zugesetzt hatte: "Ich war schon früh platt. Man musste Wasser ohne Ende nachschütten." Zu seinem Treffer meinte Hummels: "Wenn ich schon so schwer und nicht so leichtfüßig bin, dass muss ich schon die nötige Kraft haben im Kopfball."
Vier Tage zuvor beim mühsamen 2:1 nach Verlängerung gegen Achtelfinale hatte Hummels wegen einer Erkältung gefehlt. Und prompt wackelte die deutsche Abwehr wie in keinem Spiel zuvor. Manuel Neuer hatte als "Manu, der Libero" mehrfach außerhalb seines Strafraums Kopf und Kragen riskieren müssen. Gegen die Franzosen erlebte der Bayern-Torhüter einen verhältnismäßigen ruhigen Tag.
Die Sojalatte von Freundin Cathy Fischer (rechts) war offenbar ein echter Zaubertrank: Ganz Deutschland diskutierte vor und während des 1:0 gegen Frankreich über die taktischen Änderungen von Bundestrainer Joachim Löw – doch die wichtigste Veränderung zum schwachen Algerien-Spiel war die Rückkehr des erkrankten Hummels.
Und wenn er sich mal duckte, war eben Neuer, der zweitstärkste deutsche Spieler gegen Frankreich, zur Stelle.
Hier rettet Hummels gegen Benzema per Grätsche.
Im WM-Halbfinale dürfte der Name Hummels kaum zur Disposition stehen, wenn es um Änderungen in der Startelf geht.