DFB-Präsident Niersbach räumt Hoeneß Anteil am WM-Titel ein

München · DFB-Präsident Wolfgang Niersbach rechnet dem ehemaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß einen Anteil am Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien an.

Uli Hoeneß verabschiedet sich von seinem FC Bayern München
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Uli Hoeneß verabschiedet sich von seinem FC Bayern

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Foto: dpa, ah fpt

"Ich habe ihn nicht besucht, sondern ihm nach der Weltmeisterschaft einen Brief geschrieben. Sinngemäß mit dem Inhalt, dass auch er seinen Anteil an unserem Erfolg hat. Wegen dieses speziellen Bayern-Gewinner-Gens - das hat man ja besonders im Endspiel bei Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder Thomas Müller gesehen", sagte Niersbach im Audi Star Talk bei Sky.

Zudem ist der 63-Jährige davon überzeugt, dass Hoeneß, sobald er zum Freigänger wird, in den Fußball zurückkehren wird. "Ich denke, der Tag kommt, dass sich sprichwörtlich die Türen wieder öffnen. Also auch in die Bereiche des Fußballs und des FC Bayern München hinein. Ich zähle mich auch zu denjenigen, die sich sehr freuen, wenn wir ihm wieder begegnen", sagte Niersbach.

Erst vergangene Woche hatte Bayern-Präsident und Aufsichtsratschef Karl Hopfner erklärt, dass eine Einbindung von Hoeneß in die Nachwuchsabteilung des Fußball-Rekordmeisters fest geplant sei.

Mit dem Leben im Gefängnis soll sich der 62-jährige Hoeneß derweil arrangiert haben. "Er hat dieses angenommen", sagte sein alter Weggefährte Günter Netzer: "Trotzdem ist es ein ganz, ganz hartes Leben. Aber Uli sagt selbst, vielleicht hat mir das auch ein paar zusätzliche Jahre beschert. Weil er auf Diät ist und in einer Verfassung ist, wie ich ihn noch nie erlebt habe."

Hoeneß verbüßt seit Anfang Juni eine dreieinhalbjährige Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung. Ein fester Arbeitsplatz ist Voraussetzung dafür, dass Hoeneß überhaupt Freigang bekommen kann. Der 62-Jährige wäre dann tagsüber auf freiem Fuß und müsste nur noch nachts ins Gefängnis.

(sid)
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