Forderung von DFB-Vizepräsident Frymuth: Beckenbauer und Netzer sollen aufklären

Düsseldorf · Vize-Präsident Peter Frymuth vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat den früheren OK-Chef Franz Beckenbauer und auch Günter Netzer in der WM-Affäre zur Aufklärung aufgefordert. "Die Basis wünscht sich Antworten von ihren Idolen", sagte der 58-Jährige unserer Redaktion.

 Peter Frymuth nimmt Franz Beckenbauer und Günter Netzer in die Pflicht.

Peter Frymuth nimmt Franz Beckenbauer und Günter Netzer in die Pflicht.

Foto: rpo, Falk Janning

Der Verbleib einer ominösen Zahlung von 6,7 Millionen Euro ist weiter ungeklärt. Im DFB seien mehr als 25.000 Vereine organisiert, es gebe mehr als 60.000 Spiele an diesem Wochenende - "die Betroffenheit der Menschen ist groß", sagte Frymuth. "Im Interesse des Fußballs muss es eine schnelle, aber gründliche Aufarbeitung geben. Dazu gehört auch, dass Beckenbauer und Netzer zur Aufklärung beitragen. Es geht um mehr als persönliche Befindlichkeiten - es geht um das Vertrauen in den Fußball."

Franz Beckenbauer soll laut DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in einem Vier-Augen-Gespräch mit dem inzwischen suspendierten FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter vereinbart haben, dass die deutschen WM-Macher in Hoffnung auf einen späteren Organisationszuschuss in Höhe von 170 Millionen Euro zunächst 6,7 Millionen Euro an den Weltverband überweisen.

Netzer hat einer Aussage des früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger im Spiegel zufolge gesagt, mit dem Geld seinen die Stimmen der vier Asiaten für die Vergabe der WM 2006 gekauft worden. Netzer bestreitet dies vehement.

(can/RP)
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