Deutsches Fußballmuseum Grindel eröffnet mit Stars der WM '66 Wembley-Ausstellung

Dortmund · Die deutschen WM-Stars von 1966 bleiben dabei: Das "Wembley-Tor" war keins. Aber "Weltmeister in unseren Herzen", wie es DFB-Präsident Grindel in Dortmund formuliert, sind sie allemal.

Sonderausstellung "50 Jahre Wembley"
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Foto: dpa, mjh hak

Dortmund (dpa) - Im Beisein von DFB-Präsident Reinhard Grindel und zwölf Protagonisten des WM-Finales am 30. Juli 1966 zwischen England und Deutschland (4:2 nach Verlängerung) ist am Sonntag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die Sonderausstellung "50 Jahre Wembley - Der Mythos in Momentaufnahmen" eröffnet worden. Mit dabei waren unter anderem die damaligen WM-Teilnehmer Uwe Seeler, Hans Tilkowski, Willi Schulz, Horst-Dieter Höttges, Wolfgang Overath oder Sigfried "Siggi" Held.

"Ich war bei der WM 1966 erst vier Jahre alt. Aber Uwe Seeler, Hans Tilkowski, Sepp Maier - das waren die Helden unserer Kindheit. Es ist eine große Ehre, hier und heute mit der Mannschaft zusammen sein zu dürfen", sagte Grindel. "Dieser Mannschaft nimmt keiner, dass sie Weltmeister in unseren Herzen ist", ergänzte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes.

DFB-Ehrenspielführer Seeler meinte: "Ich hätte es lieber gesehen, wenn wir gewonnen hätten. Leider hatten wir ein bisschen Pech mit dem Schiedsrichter. Ich weiß nicht, was den Herrn Dienst da geritten hat. Er war wohl etwas durcheinander", bemerkte der 79 Jahre alte "Uns Uwe" zum umstrittenen "Wembley-Tor" von Geoff Hurst zum zwischenzeitlichen 3:2 für die Engländer. Seeler: "Ihr könnt stolz auf damals sein, liebe Kollegen!"

Der damalige Torwart Hans Tilkowski bemerkte zur Entscheidung des Schweizer Referees Gottfried Dienst und des sowjetischen Linienrichters Tofiq Bahramow: "Die Engländer wissen schon Bescheid, dass der Ball nicht drin war. Aber sie geben es nicht zu."

Im Mittelpunkt der Sonderausstellung, die bis zum 15. Januar 2017 zu sehen ist, steht eine künstlerische Medieninstallation zum WM-Finale von 1966. Auf raumhohen Spiegel- und Projektionsflächen überlagern sich zum Teil unveröffentlichtes Filmmaterial vom WM-Finale mit Grafik und Sound zu einer multiperspektivischen, collagenhaften Rauminszenierung.

(dpa)
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