Rücktritt von Wolfgang Niersbach Die Stellungnahme von Reinhard Rauball im Wortlaut

Wolfgang Niersbach ist nicht mehr DFB-Präsident. Der 64-Jährige trat im Sog der Affäre um die WM 2006 zurück - weitere Enthüllungen werden folgen. Die Amtsgeschäfte übernehmen die beiden Vizepräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch. Wir haben die Stellungnahme von Rauball im Wortlaut.

 Reinhard Rauball

Reinhard Rauball

Foto: dpa, fru skn ljm vfd

"Es ist nicht meine Aufgabe zu ergänzen. Ich bin der Auffassung, dass es wichtig ist, dass ein Mann, der mehr als zweieinhalb Jahrzehnte für dieses Haus gearbeitet hat, es verdient hat, dass man ihm Respekt zollt. Er hat diese Entscheidung nicht im Sinne eines Schuldeingeständnisses getroffen, sondern er hat eine sportpolitische Verantwortung wahrgenommen, zu Gunsten des deutschen Fußballs, zu Gunsten des DFB.

Dafür gebührt ihm eine Menge und großartiger Respekt. Ich meine, an dieser Stelle auch sagen zu dürfen, dass es unter anderem auch die Aufklärungsarbeit von Freshfields war, die entscheidend den Erkenntnisprozess vorangetrieben hat. Die Anfeindungen gegenüber Freshfields werden von uns anders gesehen und können so nicht nachvollzogen werden angesichts der Ergebnisse, die uns geliefert werden.

Die Aufklärung ist damit nicht zu Ende, die Aufklärung muss weitergehen - bis zum Schluss, bis die Wahrheit auf den Tisch kommt. Ohne Ansehen von Personen.

Das Präsidium hat einstimmig Wolfgang Niersbach gebeten, seine persönlichen Ämter bei der FIFA und der UEFA zu behalten, um sein überragendes Netzwerk und seine überragenden Kenntnisse im internationalen Bereich auch weiterhin dem deutschen Fußball zur Verfügung zu stellen - er hat dies zugesagt.

Ich möchte mich im Namen der Liga und der 2. Bundesliga herzlich für die Zusammenarbeit bei Wolfgang Niersbach bedanken. Er ist ein großartiger Mensch, er ist jemand, mit dem wir sehr loyal und freundschaftlich Dinge geregelt und entschieden haben, die nicht immer einfach waren. Wir wünschen Wolfgang alles Gute. (SID)

(sid)
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