WM-Affäre Zwanziger bestreitet Rachegelüste gegenüber Niersbach

Köln · Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat erneut Vorwürfe gegen Wolfgang Niersbach erhoben - er verfolgt allerdings angeblich nicht das Ziel, seinen Amtsnachfolger in der WM-Affäre zu stürzen.

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"Warum hat dieser Wolfgang Niersbach nicht mit mir gesprochen? Warum hat er nicht gefragt: Theo, was hast Du denn da an Erkenntnissen aus dieser Zeit?", sagte Zwanziger im Interview mit Spiegel TV über eine ominöse Millionenzahlung aus dem Jahr 2002.

Rachegelüste in der alten Männerfeindschaft mit Niersbach verspüre er nicht. "Dass ihm das vielleicht jetzt ein bisschen auf die Füße fällt und mich in die Rolle treibt, als wollte ich dem Herrn Niersbach sein Amt nehmen, das will ich nicht. Da bin ich weit von entfernt!", beteuerte Zwanziger. "Von mir aus kann der da noch 20 Jahre regieren - das ist völlig egal. Aber ich muss mich auch selbst schützen und trete für Wahrheit ein. Das kann man mir nicht verübeln."

Franz Beckenbauer, WM-OK-Chef für 2006, soll laut Niersbach in einem Vier-Augen-Gespräch mit dem inzwischen suspendierten Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter vereinbart haben, dass die deutschen WM-Macher in Hoffnung auf einen späteren Organisationszuschuss in Höhe von 170 Millionen Euro zunächst 6,7 Millionen Euro an den Weltverband überweisen. Die spätere Rückzahlung dieser Summe angeblich an den früheren adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus via Fifa 2005 hat Zwanziger selbst mit veranlasst.

(ems/sid)
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