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WM-Affäre "Jack-Warner-Datei" bringt keine neuen Erkenntnisse

Düsseldorf · Die Ermittler der Frankfurter Staatsanwaltschaft haben durch die Entschlüsselung der "Jack-Warner-Datei" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keine neuen Erkenntnisse gewonnen.

Das ist Jack Warner
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Foto: dpa

Dies teilte die Behörde dem SID auf Anfrage mit und bestätigte damit einen Bericht von Bild.de. Die Staatsanwaltschaft hatte die mutmaßlich vom inzwischen durch den DFB entlassenen Vize-Generalsekretär Stefan Hans verfasste und für die Aufklärung des WM-Skandals 2006 interessante Datei nach 24 Tagen geknackt. Dies war bereits am Donnerstag bekannt geworden.

DFB-Vizepräsident Rainer Koch kündigte am Freitag bei einem Pressegespräch in Frankfurt am Main an: "Wenn uns die Staatsanwaltschaft Einsicht gewährt, werden wir davon Gebrauch machen." Natürlich sei man "interessiert" daran zu wissen, "was in der Datei drin ist", fügte Koch an.

Die vom DFB beauftragte Kanzlei Freshfields, die sich mit der WM-Affäre befasste, hatte dem Verband zuvor wegen des hohen finanziellen Aufwands von einer Entschlüsselung abgeraten. "Jetzt zeigt sich, dass die Entscheidung, nicht das große Geld in die Hand zu nehmen, um die Datei zu entschlüsseln, von unserer Seite nicht schlecht war", sagte Koch.

Interessant erschien die in einem Ordner namens "Erdbeben" abgespeicherte Datei schon aufgrund des Namens. Der inzwischen lebenslang gesperrte Ex-Funktionär Warner (Trinidad und Tobago) gehörte zu den Schlüsselfiguren in verschiedenen Skandalen beim Weltverband FIFA. Warner und der damalige WM-Organisationschef Franz Beckenbauer hatten kurz vor der Vergabe der Endrunde 2006 einen dubiosen Vertrag unterzeichnet, der Warner erhebliche Vorteile zusichern sollte.

(seeg/sid)
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