Fotos WM 2010, Deutschland - Australien: Einzelkritik
Robert Peters hat die deutsche Mannschaft genau unter die Lupe genommen.
Manuel Neuer: Der Schalker Torwart war gleich gut im Spiel. Mit einer kraftvollen Faustabwehr sorgte er für klare Verhältnisse. Selbst die körperlich starken Australier waren mächtig beeindruckt. Er hatte wenige kritische Situationen zu bewältigen.
Note: 3+
Philipp Lahm: Deutschlands Kapitän musste zu Beginn eine große australische Chance verhindern, als die deutsche Abwehr nach einem Eckball ziemlich ungeordnet wirkte. Danach immer wieder einbezogen in sehenswerte Kombinationen über die rechte Seite. Ballsicher, selbstbewusst und spielstark.
Note: 2
Arne Friedrich: Am Anfang manchmal zu zögerlich gegen einen Gegner, der den schnellen Abschluss sucht und sehr wenig vom Kombinationsfußball hält. Danach gemeinsam mit Mertesacker in aller Regel Herr der Lage.
Note: 3+
Per Mertesacker: Gegen die viel zu langsam kombinierenden Australier selten gefordert. Im Aufbau mit guter Spieleröffnung, die Abstimmung mit seinem Kollegen Friedrich ließ kaum Wünsche offen.
Note: 3+
Holger Badstuber: Der junge Münchner interpretierte seine Rolle auf der linken Abwehrseite weisungsgemäß deutlich defensiver als sein Kollege Lahm auf dem anderen Defensiv-Flügel. Dadurch hatte Lukas Podolski in der Offensiv-Abteilung den Rücken frei.
Note: 3+
Sami Khedira: In der Arbeit vor der Abwehr gemeinsam mit Schweinsteiger stark und stets darauf bedacht, bei Gelegenheit den Weg nach vorn zu suchen. Der Stuttgarter offenbarte viel Ruhe am Ball, Übersicht und für seine erst 23 Jahre eine schon erstaunliche Reife.
Note: 2
Bastian Schweinsteiger: Der Münchner überließ Khedira, seinem Nebenmann im zentralen Mittelfeld, zunächst die offensiveren Aktionen, steuerte aber die Aufbauarbeit der deutschen Mannschaft. Schweinsteiger bestimmt den Rhythmus der Mannschaft und verändert bei Bedarf das Tempo.
Note: 2
Thomas Müller: Grandioser Rückpass gegen die Laufrichtung der Abwehr vor dem 1:0 durch Podolski; perfekte Abstimmung mit Özil. Gute Flanken, viele positive Akzente, ein hochentwickeltes Spielverständnis mit den Kollegen und ein Tor zur Belohnung.
Note: 1
Mesut Özil: Der Bremer Regisseur begann mit einer fußballerischen Delikatesse, als er Müller vor dem 1:0 den Ball in den Lauf spielte. Seine Pässe öffneten die Abwehr der Australier, er selbst ließ allerdings erneut gute Torgelegenheiten verstreichen. Sah früh wegen des Versuchs einer Schwalbe die Gelbe Karte. Großartige Ballbehandlung, viele durchdachte Aktionen.
Note: 2
Lukas Podolski: Auftakt nach Maß für den in Köln mit Toren so sparsamen Offensivspieler: Seine erste Ballberührung war das 1:0 für Deutschland. Gegen seine Schussgewalt war Australiens Torwart Schwarzer machtlos, obwohl er noch mit einem Arm am Ball war. Der frühe Treffer förderte sichtlich Podolskis Selbstbewusstsein, ein Zuckerpass auf Özil blieb im ersten Durchgang ohne den krönenden Abschluss. Lieferte die Vorarbeit zum 3:0.
Note: 2+
Miroslav Klose: Bundestrainer Joachim Löw setzte auf sein Sorgenkind und ließ den in der Vorbereitung deutlich stärkeren Cacau zunächst auf der Bank. Klose dankte dafür mit seinem Kopfballtor zum 2:0, als er eine Flanke von Lahm gegen den zu spät aus dem Tor gestarteten Schwarzer verwandelte. Viel beweglicher als zuletzt, besaß weitere Chancen.
Note: 2-
Cacau: Der perfekte Einwechselspieler: Ihm gelang der vierte Treffer, als die deutsche Elf wieder mal in Überzahl angriff.
Note: 2
Mario Gomez: Durfte für Özil ran, setzte aber keine auffälligen Akzente mehr.
Note: 3
Marko Marin: Kam kurz vor Schluss für Lukas Podolski.
Note: -