WM 2010, Deutschland - Uruguay: Einzelkritik

Denis Canalp hat die deutschen Spieler genau beobachtet.

Jörg Butt: War an den Gegentoren machtlos, strahlte ansonsten Ruhe in seinem vierten Länderspiel aus und war zur Stelle wenn er gebraucht wurde.
Note: 3+

Dennis Aogo: Der Hamburger begann übermotiviert und sah nach einem harten Foul an Perez bereits nach vier Minuten Gelb. Konnte nicht an die guten Trainingsleistungen anknüpfen, ließ zahlreiche Angriffe über die deutsche linke Abwehrseite zu, wurde vor dem 1:2 ausgespielt.
Note: 4-

Per Mertesacker: Kein guter Auftritt des Bremers in der Innenverteidigung. Beim ersten Gegentreffer kam er gegen Cavani einen Schritt zu spät, beim zweiten Tor durch Forlan stand er zu weit vom Uruguayer entfernt.
Note: 4

Arne Friedrich: Der Neu-Wolfsburger knüpfte an die bisherigen guten Leistungen der WM an. Er hatte in der ersten Hälfte Pech, als sein Kopfball nur die Latte traf. Wirkte im Spielaufbau sehr sicher.
Note: 2

Jerome Boateng: Zeigte in der Defensive eine solide Leistung, schaltete sich aber zu selten ins Spiel nach vorne ein. Schöne Flanke zum 2:2 durch Jansen.
Note: 3-

Marcell Jansen: Engagiert, aber unglücklich. Seinen Pässen fehlte oft die Präzision, seine Aktionen wirkten überhastet und hektisch. Der Hamburger traf aber per Kopf zum 2:2.
Note: 3-

Sami Khedira: Der Stuttgarter blieb in seinem siebten WM-Spiel über weite Strecken blass, erzielte aber den Siegtreffer per Kopf.
Note: 3

Bastian Schweinsteiger: Wieder der Chef im Mittelfeld. Bereitete das 1:0 durch Müller mit einem beherzten Weitschuss vor, verlor jedoch vor dem Ausgleich von Cavani den Ball im Mittelfeld.
Note: 2-

Thomas Müller: Was soll man zu diesem Jungen noch sagen? Sein persönliches Fußball-Märchen geht weiter. Im Halbfinale fehlte er gesperrt, im kleinen Finale traf er zum 1:0. Ansonsten agierte der Shootingstar nicht so auffällig wie zuletzt.
Note: 3

Mesut Özil: Man merkte dem 21-Jährigen die Strapazen einer langen Saison an. Der Bremer wirkte überspielt, ließ dennoch mehrfach seine feine Technik aufblitzen.
Note: 4

Cacau: Der gebürtige Brasilianer agierte sehr emsig, ackerte viel. Es zeigte sich jedoch einmal mehr, dass Cacau an der Seite eines zweiten Stürmers besser zur Geltung kommt. Tolles Solo und Zuspiel auf Özil nach der Pause.
Note: 3-

Stefan Kießling: Der Leverkusener ersetzte in der 73. Minute Cacau und schraubte seine WM-Einsatzzeit damit auf insgesamt auf 24 Minuten. Hatte kurz nach der Einwechslung eine gute Chance, aber Uruguays Muslera parierte stark, kurz vor Schluss hatte er das 4:2 auf dem Fuß, setzte den Ball aber weit über das Tor.
Note: 3-