Fehlende Unterhaltszahlungen Ecuador-Profi simuliert Verletzung, um Polizei zu entkommen

Quito · Eine Szene wie im Film: Ein ecuadorianischer Fußball-Nationalspieler ließ sich während eines Spiels mit dem Krankenwagen abtransportieren. Offenbar aber nur, um darin vor der Polizei zu fliehen. Die suchte ihn wegen fehlender Unterhaltszahlungen.

 Atemlos durch die Hintertür: Enner Valencia hat entgegen allem Anschein zumindest keine gesundheitlichen Probleme.

Atemlos durch die Hintertür: Enner Valencia hat entgegen allem Anschein zumindest keine gesundheitlichen Probleme.

Foto: rtr, IA

Enner Valencia soll am Donnerstag während des WM-Qualifikationsspiels gegen Chile (3:0) vor der Polizei geflüchtet sein. Nach übereinstimmenden Medienangaben täuschte der Profi des FC Everton eine Verletzung vor, um anschließend im Krankenwagen den Ordnungshütern zu entkommen.

Valencia war bereits vor dem Spiel von der Polizei am Stadion abgepasst worden, da gegen ihn wegen fehlender Unterhaltszahlungen ein Haftbefehl vorlag. Für seine fünfjährige Tochter soll er der Mutter insgesamt 17.000 Euro schulden. Um seinen Spieler vor der Verhaftung zu bewahren, nominierte Ecuadors Trainer Gustavo Quinteros Valencia für die Startelf.

Der 26-Jährige täuschte in der 82. Minute Atembeschwerden vor und wurde auf dem Platz behandelt. Anschließend wurde er von den Helfern auf ein Krankenwagen-Cart verfrachtet und vom Rasen in die Stadionkatakomben gefahren. Nachdem die Polizisten das Täuschungsmanöver bemerkt hatten, liefen sie Valencia hinterher, der aber wohl schon in einen Krankenwagen verfrachtet worden und auf dem Weg zu einem Hospital war.

Die Polizei verfolgte Valencia, der aber zunächst davonkam. Denn der Haftbefehl gegen ihn soll anschließend auf Intervention seines Anwalts zunächst ausgesetzt worden sein.

(sid)
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